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KARRIERE

[KARRIERE] HOW TO GET YOUR FIRST REAL JOB

Wir melden uns wieder bei Ihnen.“ Wer diesen Satz nicht mehr hören kann (weil er ihn automatisch mit etwas Negativem verbindet) ist hier genau richtig.

Ich bin bei weitem keine Expertin wie man das beste Motivationsschreiben, oder den besten Lebenslauf schreibt. Im Gegenteil, ich lasse diese beiden essentiellen Dinge auch gefühlte hundert mal Korrekturlesen bis ich meine Bewerbungsunterlagen endgültig abschicke. Dafür muss sich aber auch keiner schämen. Klar, manche Bewerber setzen einen ersten Entwurf eines Anschreibens auf und schon hört es sich an wie aus einem mustergültigen Ratgeber aus der Buchhandlung. Wer dazu nicht zählt (oder auch wer schon – es gibt schließlich noch weitere Tipps) sollte unbedingt dran bleiben.

Die Suche nach dem passenden Stellenangebot…

…erscheint häufig aussichtslos. Doch nicht, weil es keine Stellen gibt, die zu euch passen. Es gibt nur einfach unglaublich viele Bewerber, gerade bei großen, renommierten Firmen. Um einen Großteil der Leute erst einmal abzuschrecken, werden nicht selten Stellenbeschreibungen ins Internet gesetzt, die nicht einmal der Adidas Vorstand höchstpersönlich erfüllen würde (ok, der vielleicht schon, aber sonst niemand).

Konzentriert euch deshalb auf die Punkte in der Stellenausschreibung die auf euch zutreffen und überlegt euch wie ihr euer Defizit in den anderen Punkten ausgleichen könnt. Die Personalchefs wissen selbst, dass nur in den seltensten Fällen wirklich der Bewerber mit all den gewünschten Qualifikationen vor einem steht. Es geht letztendlich nur darum wie ihr euch verkauft.

Oftmals könnt ihr auch über ehrenamtliche Tätigkeiten oder Hobbys eure beruflichen Qualifikationen aufwerten. Ihr braucht für eine Stelle zum Beispiel redaktionelle Erfahrung, habt aber noch nie bei einem Verlag oder ähnlichem gearbeitet? Dafür schreibt ihr vielleicht schon seit einigen Jahren einen Blog. Ihr könnt also gerne erwähnen, dass euch das Schreiben interessiert, ihr es lange schon in eurer Freizeit ausübt, es sich im Beruf aber noch nie so richtig die Gelegenheit ergeben hat (deshalb wollt ihr ja jetzt den neuen Job!). Wenn der Personaler sich interessiert, wird er auch sicher nach einem Link zu eurem Blog fragen, wobei das in Zeiten von sozialen Netzwerken vermutlich gar nicht mehr notwendig sein wird.

Die Vorbereitung auf die Bewerbung

Die Vorbereitung von der ich hier spreche hat noch nicht mal etwas mit dem Verfassen eines Anschreibens oder dem Aktualisieren des Lebenslaufs zu tun. Hier geht es um den Background-Check. Ja, heutzutage muss man auf so etwas vorbereitet sein.

Es ist natürlich allgemein bekannt, dass Sachen die einmal im Netz stehen für immer im Netz stehen. Trotzdem ist es deutlich schwerer gelöschte Inhalte zu finden, als welche, die einem beim Klick auf die Facebook-Seite direkt ins Gesicht springen.

Also klickt euch durch eure Social Media Profile (ja, Plural – Instagram, Twitter, Facebook, WhatsApp (auch hier gibt es einen Status und ein Profilfoto) und was ihr sonst noch alles habt.

Zu guter Letzt bitte auch eure E-Mail-Adresse überprüfen. Die sollte professionell und nicht nach eurem niedlichen Spitznamen klingen, den ihr in der achten Klasse hattet.

Die Bewerbung

Mein Tipp bei dem Verfassen der Bewerbung ist immer: Druckt euch die Stellenangebote aus und legt sie neben euch, wenn ihr euer Motivationsschreiben verfasst. So vergesst ihr keine wichtigen Punkte und verwechselt vor allem nicht zwei verschiedene Stellenausschreibungen.

Unbedingt auch den Ansprechpartner recherchieren, wenn er/sie nicht ohnehin schon genannt ist. Dafür ist meist nicht mehr Aufwand als ein Klick auf die Website oder im „schlimmsten“ Fall ein Anruf notwendig.

Schreibt den ersten Entwurf eures Motivationsschreibens. Und den zweiten. Und den dritten. Lasst ihn immer wieder Korrekturlesen von jemandem, dem ihr zutraut eure Bewerbung kritisch zu beurteilen. Euch ist nicht damit geholfen, wenn ihr es von jemandem lesen lasst, der zu allem Ja und Amen sagt um euch nur nicht zu kritisieren oder gar zu verletzen. Seid dann im Umkehrschluss natürlich auch nicht böse, wenn die ersten Versuche nicht so toll klingen, wie ihr euch das gedacht habt. Übung macht den Meister.

Passt euren Lebenslauf an. Meistens ist die aktuelle Position noch nicht mit aufgeführt, oder ihr habt weitere Tätigkeiten hinzubekommen, die für den neuen Job relevant sein könnten. Versucht euch trotzdem kurz und prägnant zu halten. Ehrenamtliches Engagement ja, Schulpraktika von einer Woche im Kindergarten, wenn ihr euch auf eine Position im Management eines Medienunternehmens bewerbt, sind eher fehl am Platz. Auch das Erwähnen von den Berufen der Eltern, sowie der Hobbys ist sehr veraltet. Alles was für den Job nicht relevant ist muss raus.

Kontrolliert vor dem Abschicken auch unbedingt eure Kontaktdaten auf die Aktualität.

Achtet zuletzt darauf, dass eure Bewerbungsunterlagen vollständig sind (Zeugnisse, Urkunden, Qualifikationen – alles sollte vorhanden sein) und dass eure Mappe ordentlich aussieht. Unordentliche oder unvollständige Unterlagen lassen eure Bewerbung schnell im Müll landen, ohne dass überhaupt jemand euer Motivationsschreiben gelesen hat, an dem ihr eine Woche lang saßt.

Das Warten

Abwarten und Tee trinken, Däumchen drehen, was euch auch immer einfällt. Reaktionen von Personalchefs lassen häufig lange auf sich warten. Natürlich will das Unternehmen erst einmal Bewerber sammeln, um sich am Ende den Besten auszusuchen. Außerdem werden die Bewerbungen nach verschiedenen Kriterien immer weiter aussortiert. Das kann dauern und ist kein schlechtes Zeichen. Man muss nur darauf vorbereitet sein.

Wer es gar nicht mehr aushält, kann natürlich auch im Unternehmen nachfragen, ob die Bewerbung angekommen ist. Allerdings sollte das nie vor Ablauf von mindestens drei Wochen geschehen. Es wirkt sonst zu aufdringlich. Nach dieser Zeit könnt ihr aber ruhig mal auf euch aufmerksam machen.

Das Vorstellungsgespräch

Vorbereitung ist alles! Sich über das Unternehmen richtig zu informieren ist hoffentlich bei einem jeden Bewerber ganz oben auf der To-Do-Liste. Aber die Vorbereitung geht noch weiter.

Ihr solltet euer Motivationsschreiben und die Details eures Lebenslaufs noch einmal genau lesen und auf weitere Fragen vorbereitet sein. Erfüllt ihr, wie weiter oben besprochen, nicht alle Anforderungen aus einer Stellenbeschreibung solltet ihr euch auch hier eine gute Strategie überlegen, dass die Defizite in den Hintergrund und eure Qualifikationen in den Vordergrund wandern.

Lest euch vorher im Internet auch ruhig die Antworten auf bestimmte Fragen, die im Bewerbungsgespräch häufig gestellt werden, durch. Hier findet man häufig hilfreiche Tipps wie man auf eine Fangfrage souverän antworten und sich von anderen Bewerbern abheben kann.

Bereitet außerdem Fragen an euer Gegenüber vor. Keine Fragen signalisieren Desinteresse, zu viele Fragen sind auch nicht gut. Ich schreibe mir meistens zwischen fünf und zehn Fragen auf. 70% davon werden in der Regel ohnehin im Gespräch geklärt. Ihr habt dann aber immer noch ein bisschen was in der Hinterhand.

Die Gehaltsfrage

Dazu kann es im Bewerbungsgespräch, oder danach kommen und ihr solltet auf jeden Fall darauf vorbereitet sein. Werft eurem Gesprächspartner keine willkürliche Zahl hin. Überlegt euch vorher gut was ihr verdienen möchtet (und setzt noch ein paar Euros oben drauf) und warum. Ich stelle hierbei gerne einen Bezug zu meinem vorherigen Job her. So nennt ihr ohne, dass der Personalchef extra nachfragen muss, eine Begründung, was immer gut kommt.

Jetzt heißt es nochmal: Warten! Ich bin mir aber sicher, wenn ihr ihr selbst wart und euch nicht aus der Ruhe habt bringen lassen, dann klappt es garantiert. Ich drücke euch die Daumen!

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