In your Twenties

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LIFESTYLE

Wie ihr euch ein Leben gestaltet, das ihr liebt

Ein erfülltes Privatleben, Erfolg im Beruf, ein tolles Hobby und unheimlich viele Interessen – ist es das was ein glückliches Leben ausmacht? Für manche sicherlich. Aber nicht für alle. „Glück“ ist ein recht allgemeiner und vor allem weiter Begriff. Nur weil der eine mit seinem Leben glücklich ist, muss es der andere mit genau den gleichen Lebensinhalten nicht zwingend auch sein.

Wie kann man also einen allgemeinen Beitrag dazu schreiben? Das Thema lässt sich nicht zu 100 Prozent objektiv behandeln, das schon einmal vorweg. In letzter Zeit kam es aber immer wieder auf, weshalb ich mir dazu genaue Gedanken gemacht habe. Was können wir vielleicht alle tun um etwas glücklicher zu sein? Um das meiste aus unserem Leben herauszuholen? Vielleicht rege ich den ein oder anderen zum Nachdenken an, dann habe ich mein Ziel für diesen Beitrag bereits erreicht.

Das ist ein Punkt, der sicher noch das ein oder andere Mal in einem „Karriere“ Beitrag erscheinen wird. Trotzdem kann man ihn auch super auf das Thema „Lifestyle“ umlegen.

Wenn das Wort „wichtig“ fällt, denken die meisten von uns sofort an kriegsentscheidende Dinge, die sofort geklärt werden müssen, damit die Welt nicht untergeht. Das „Dringende“ sind die ganzen Deadlines, die uns tagtäglich im Beruf begegnen.

Lasst uns das aber allgemeiner betrachten. Die Arbeit als Großes und Ganzes ist das Dringende. Klar, der Chef steht schon wieder in der Tür und wartet darauf, dass ihr alle Aufgaben auf einmal erledigt und am besten alles zum Meeting in einer Stunde fertig habt. Habt ihr nicht? Na gut, dann wird das Meeting eben auf morgen verschoben und ihr legt ein paar Extraschichten am Abend ein. Was der Chef nicht weiß, euer Freund feiert heute Abend seinen 30. Geburtstag.

Versteht mich nicht falsch, ich will nicht sagen, dass ihr eure Arbeit schleifen lassen sollt, überhaupt nicht. Die unter euch, die „Der Teufel trägt Prada“ gesehen haben (und ich schätze das ist eine ganze Menge), wissen was passiert, wenn man nur noch für den Beruf lebt. Die wenigsten werden glücklich und das Privatleben geht den Bach herunter. Wer erinnert sich noch an den Satz von Nigel zu Andy: „Sag Bescheid, wenn dein Privatleben den Bach herunter gegangen ist, dann ist es Zeit für eine Beförderung.“ So weit sollte man es definitiv nie kommen lassen.

Ja, dieses Thema ist ebenfalls wichtig für den Beruf, aber nicht nur. Im privaten Umfeld gibt es extrem viele Situationen, die wir gerne einmal abnicken, oder Aufgaben, die wir übernehmen, obwohl wir es eigentlich mit unserer Kraft und/oder Zeit nicht mehr schaffen.

Da kommt zum Beispiel der Besuch der Großtante an einem Wochenende, an dem ihr sowieso noch eine Deadline für die Arbeit schaffen müsst und an dem eure Schwiegermutter ihren 60. Geburtstag feiert. Ihr wollt die Familie aber nicht hängen lassen und sagt den Besuch der Großtante auch noch zu. Am Ende habt ihr nichts von eurem Wochenende und eure Großtante hat nichts von eurem Besuch, weil ihr mit den Gedanken sowieso ganz wo anders seid.

Als Kind hat man immer alles sofort gemacht, was Mama gesagt hat, nur damit man dem typischen Fernsehverbot entgangen ist. Ihr seid allerdings keine 10 mehr und habt weit wichtigere Dinge zu tun, als eure Kuscheltiere nach Arten und Farben zu sortieren. Ein einfaches Gespräch löst manchmal verzwickte Situationen schnell auf und lässt einen für alle Seiten zufriedenstellenden Kompromiss finden.

Wir Menschen haben von Natur aus ein sehr großes Sicherheitsbedürfnis (man sehe sich nur mal die Bedürfnispyramide an, die uns Studenten in vielerlei Studienrichtungen stets begleitet hat). Nur nichts Neues machen, lieber bei dem Altbekannten bleiben, das sich über Jahre hinweg bewährt hat. Das mag schön und gut sein, lässt euch aber auch an der Stelle stehen bleiben, auf der ihr jetzt seid. Der, der nichts Neues wagt, kann auch nichts Neues vom Leben erwarten.

Ein einfaches Leben mag man in seiner eigenen Komfortzone sicherlich haben. Manche bestimmt auch ein glückliches. Die Mehrheit von uns, sehnt sich früher oder später aber nach mehr. Nach etwas Neuem, Aufregendem. Am besten natürlich, wenn man es mit jemandem zusammen erleben kann, der einem nahe steht. Das können ganz ausgefallene Dinge, wie ein Fallschirmsprung sein. Aber auch ganz normale Dinge wie die erste eigene, oder die erste gemeinsame Wohnung können neue Dinge sein, die sofort Glücksgefühle auslösen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.

Hört sich sehr simpel an, trotzdem kann es bei Weitem nicht jeder. Wenn man an die Streits mit Freunden aus dem Kindergarten oder der Schule denkt, kann man inzwischen nur lachen. Solche Kleinigkeiten, über die man sich hier geärgert hat, die es eigentlich gar nicht wert waren. Andere Dinge, die später passiert sind, kommen einem dagegen richtig schlimm und „unverzeihlich“ vor. Wer sagt uns aber, dass wir in ein paar Jahren nicht genauso darüber denken wie jetzt über die Streits aus Kindertagen?

Warum also warten und sich unnötig in etwas rein steigern und regelrecht unglücklich machen, wenn es doch viel bessere Möglichkeiten gibt? Es gibt natürlich Dinge, die schwer zu verzeihen sind, das ist ganz klar. Daher gibt es auch das Sprichwort „Man kann verzeihen, aber nicht vergessen.“. Im ersten Moment klingt das sehr negativ – trägt man das schlechte Gefühl also doch noch die ganze Zeit mit sich herum. Das Gegenteil ist aber der Fall. Die schlechten Gefühle wird man los, indem man verzeiht. Vergessen kann man in manchen Situationen einfach nicht und soll man auch nicht. Jede Erfahrung macht uns ein bisschen reicher und wir haben wieder etwas dazugelernt, das wir in der Zukunft für uns nutzen können. (Beinahe) Jede Erfahrung ist für irgendetwas gut.

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