In your Twenties

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Wie ihr dem Holiday-Blues erfolgreich entkommt

Es ist gerade einmal 13 Tage her, da saß ich an unserem letzten Urlaubstag auf der Terrasse von unserem Hotel und genoss ein leckeres griechisches Abendessen. Heute komme ich gerade wieder vom Restaurant um die Ecke und einem großen vegetarischen Burger. Zugegeben, es könnte schlimmer sein, aber es gibt etwas an der Urlaubszeit, das ich direkt danach schrecklich vermisse.

Während dieser zwei Wochen kann alles passieren, aber nichts muss. Keine Deadlines, keine spontanen und trotzdem endlosen Meetings. Einfach nur die Sonne und die freie Zeit genießen (und sich immer wieder vorstellen, dass man für diese „anstrengende Tätigkeit“ aufgrund von bezahltem Urlaub auch noch Geld bekommt).

Wenn ich nach einer normalen Arbeitswoche nach Hause komme, bin ich meistens erschöpft und froh, wenn ich noch so viel Entscheidungswille besitze um mir eine Serie auf Netflix auszusuchen. Hauptsache nicht so viel denken. Im Urlaub dagegen liege ich gerne am Strand, höre den Wellen zu und lasse meine Gedanken schweifen. Nicht zuletzt denke ich da auch an meinen Beruf und meinen weiteren Karriereweg. Meinen Urlaub dieses Jahr hatte ich während meines ersten Vollzeitjobs. Es war also Zeit die letzten Monate ein wenig Revue passieren zu lassen. Was konnte ich von meiner Arbeit mitnehmen? Was will ich in der nächsten Zeit verändern? Und vor allem: Wo sehe ich mich selbst in fünf Jahren? Ab und zu stelle ich mir sehr gerne diese Frage. Einfach um zu sehen, ob ich auf dem richtigen Weg bin.

Ich dachte allerdings nicht nur über meinen Vollzeitjob nach, sondern viel, wenn nicht sogar hauptsächlich, auch über INYOURTWENTIES. Ihr wisst, ich liebe das Schreiben. Ich entwickle gerne meine eigenen Projekte und arbeite dann auch gerne von früh bis spät daran. Wie gerne würde ich das mit meinem Blog auch so machen. Da wäre aber noch das Problem mit dem Einkommen. Ich begegne oft Leuten, die ihre Traumkarriere eigentlich gefunden haben, ihr nur nicht nachgehen können, weil sie finanziell von ihrem Vollzeitjob abhängig sind. Den gleichen Gedanken habe ich auch immer und immer wieder. Trotzdem habe ich in meinem Urlaub viele Ideen für die kommenden Monate mit INYOURTWENTIES gehabt und kann es kaum erwarten alle in die Tat umzusetzen. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht setzte ich mich also in den Flieger Richtung Heimat und freute mich auf neue Projekte. Aber da war noch etwas anders.

Ach richtig, mein Vollzeitjob, von dem ich erst 16 Tage Auszeit hatte, der sich nach vier Wochen Arbeit aber schon wieder so anfühlte als hätte ich keinen Urlaub gehabt. Moment, es waren gar keine vier Wochen sondern nur zwei Tage?? Ich hätte schwören können, ich sitze schon wieder ewig hier. Das dachte ich mir zumindest am ersten Samstag zurück in Deutschland. Meine Kreativität schwand dahin und ich war wieder zurück im Alltagstrott. Die Deadlines und die kurzfristigen, endlos langen Meetings hatten mich wieder. Am Morgen nehme ich mir vor nach der Arbeit ganz viel für meinen Blog zu machen. Ich nehme mir vor die Kreativität wieder aufleben zu lassen und meine restliche Energie komplett hier rein zu investieren. Meistens reicht es allerdings nur noch für den Weg zur Couch und eine Serie über erfolgreiche Menschen, anstatt selbst daran zu arbeiten erfolgreich zu sein. Ich hoffe, ich ernte mit diesem Post nun nicht nur Mitleid, sondern es finden sich doch einige von euch wieder. Denn ich habe den Post nicht geschrieben um dafür Mitleid zu bekommen, sondern um euch Gleichgesinnten zu helfen.

Wie ihr seht, habe ich nach dem Urlaub nun schon den dritten Beitrag veröffentlicht und das trotz (der immer noch andauernden) Umzugsphase und einer 42-Stunden-Woche im Vollzeitjob. Denn auch wenn die Energie am Ende des Arbeitstages in der ersten Woche nach dem Urlaub sich noch nicht so richtig nutzen lies um mich weitere Stunden an den Laptop zu setzen, schaffte ich es dennoch das Handy in die Hand zu nehmen. Auf Facebook, Instagram und YouTube schaute mir die Realität direkt ins Auge: Hier sprachen Frauen zu mir, denen es egal war ob sie den ganzen Tag bereits am Computer saßen. Sie setzen sich auch die ganze Nacht noch hin wenn es sein muss. Alle erzählten von neuen Projekten. Einem neuen Buch, einer neuen Werbekampagne oder dem Launch einer komplett neuen Marke. Schließlich brachten mich diese Frauen dazu mich von meinem Sofa zu erheben und mich an meinen Schreibtisch zu setzen. Denn eines rufe ich mir seitdem immer wieder ins Gedächtnis, wenn meine Hand der Fernbedienung wieder einmal gefährlich nahe kommt: Von nichts kommt nichts. Um etwas herauszubekommen muss man erst einmal etwas investieren. Da das in meinem Fall derzeit definitiv keine finanziellen Mittel sind, ist es etwas anderes sehr wertvolles: Zeit. Zeit, Ehrgeiz, Wünsche, Träume und Kreativität. Ich weiß nicht, wo mich das in den nächsten Monaten hinführen wird. Aber ich weiß, dass ich aus meinem Urlaub wieder in der Realität angekommen bin und es mit den Herausforderungen aufnehmen werde, die ich bewältigen muss um meine Ziele zu erreichen.

1 Kommentar

  1. Versteh dich total, mir geht es oft genauso, nicht nur in Sachen Blog. Nach dem Umzug pendelt es sich bestimmt wieder ein, bei mir ging es dann auch langsam wieder voran. Drück dir die Daumen!

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