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Wie ihr kontinuierlich finanzielle Rücklagen bildet

Schon wieder zu viel Monat am Ende des Geldes übrig? Wem kommt das nicht bekannt vor. Man lebt von Monat zu Monat, von Zahltag zu Zahltag und dann geht auf einmal das Auto kaputt. Oder ein Urlaub steht an. Doch woher kommt das Geld dafür? Man muss nicht irrsinnig viel verdienen, um sich jeden Monat etwas weg zu sparen. Es ist dann nur leichter.

Ein Beispiel: Ich gebe momentan 50% meines Gehaltes für meine Miete aus (Willkommen in München). Ich zahle keine 1.000 Euro für meine Miete und bin keine Großverdienerin, sodass mir die anderen 50% locker reichen würden. Trotzdem schaffe ich es jeden Monat rund 200 Euro am Ende noch übrig zu haben und in den nächsten Monat mitzunehmen. Als Berufsanfänger ist es schwer. Als Berufsanfänger in einer Branche, die generell schlecht bezahlt wird, ist es noch schwerer. Ich arbeite in einer Agentur. Das große Geld ist hier in der nächsten Zeit definitiv nicht zu erwarten. Ich bin sicher einige von euch werden genauso denken. Sollte das so sein, muss man sich eben mit der Situation arrangieren und andere Wege finden. Genau dafür ist der Beitrag heute da.

Es muss ja nicht auf die altmodische Art sein, wenn ihr sowieso mit eurem Smartphone verwachsen seid. Im App Store gibt es viele gute Apps, die einem helfen eine Übersicht über die eigenen Finanzen zu behalten. Es ist nicht altmodisch ein Haushaltsbuch zu führen, es zeugt nur von besonders guter Organisation, wenn ihr eure finanzielle Lage stets im Blick habt. Es gibt nichts peinlicheres als mit der Karte im Laden zu zahlen und die anklagenden Worte „Vorgang nicht möglich“ auf dem Display des Kartenlesegeräts zu sehen.

Mit einem Haushaltsbuch, oder einer vergleichbaren App, kann man den Überblick über die Finanzen nicht verlieren. Es sei denn, man trägt die Einnahmen und Ausgaben nicht konsequent ein. In den ersten Monaten wird sich zeigen für wie viele (unnötige) Dinge ihr tatsächlich Geld ausgebt (und glaubt mir, das tut jeder), was ihr in den folgenden Monaten super optimieren könnt.

Auf einmal wird das Konto am 27. eines Monats nicht mehr im Minus sein, sondern einen mit einer positiven Zahl anlächeln. Vielleicht sogar mit mehr als gedacht.

Den Fehler machen viele Leute. Es ist bequemer mit Karte zu zahlen, überhaupt keine Frage. In manchen Ländern wird es sogar erwartet, dass alles mit Karte bezahlt wird. Den Überblick über seinen Kontostand zu behalten ist beinahe unmöglich. Mal zahlt man mit EC-Karte, mal mit Kreditkarte, eine Fahrkarte dann vielleicht doch mal bar – das ist zu viel Verwirrung für etwas, das eigentlich ein geordnetes System aufweisen sollte.

Am Einfachsten ist es, sich nach dem Zahltag zu überlegen wie viel Geld man wohl pro Woche braucht. Dabei sind eingeschlossen Fahrkarten oder Benzin, Lebensmittel und ein paar Freizeitaktivitäten sollte man auch mit einkalkulieren, selbst wenn es nur der Besuch in der Lieblingsbar ist.

Sagen wir ihr braucht in der Woche etwa 50 Euro. Dann hebt ihr Anfang des Monats 200 Euro ab und zwingt euch dazu alles bar zu bezahlen und nicht die Karte zu zücken. Am besten die Karte komplett zu Hause lassen. Die Gefahr, dass man sich selbst austricksen möchte ist relativ groß. Man zahlt einfach mit der Karte. Der Geldbeutel ist noch voll, also kann man ja auch kein Geld ausgegeben haben und muss sparsam gewesen sein. Die Erfahrung zeigt, dass der anfänglich gewählte Betrag nicht immer ausreicht. Es kommen weitere Treffen mit Freunden oder spontane After-Work-Drinks dazu. Das kann man nicht planen, es ist aber völlig okay auch mal ein wenig über seinem Budget zu liegen. Vorausgesetzt man weiß wieso.

Ganz wichtig dabei ist: Im nächsten Monat das Budget NICHT höher setzen. Ihr werdet auf jeden Fall euer Bargeld ausgeben und vermutlich auch hier das Budget überziehen. Daher immer bei einem knappen Betrag bleiben und euch freuen, wenn ihr ihnen einigermaßen einhalten könnt.

Gerade für größere Ausgaben wie einen Urlaub empfiehlt es sich weit im Voraus zu planen. Im Internet findet ihr unzählige Möglichkeiten, wie ihr am besten eine gewisse Menge Geld im Jahr zur Seite spart. Ich habe vor ein paar Jahren mal einen Plan gefunden, der für mich super funktioniert hat. Im Jahr spart ihr hier knapp 1.400 Euro! Wenn das mal kein schöner Sommerurlaub ist.

Das Prinzip ist ganz einfach. Ihr spart pro Woche den Betrag weg, den die aktuelle Kalenderwoche anzeigt. In Woche 1 also 1 Euro, in Woche 2 dann 2 Euro und in Woche 52 eben 52 Euro. Zugegeben, es wird deutlich schwerer sich an den Sparplan zu halten, wenn man einmal bei Woche 30 angekommen ist. Ich kann nur sagen, durchhalten lohnt sich! Am Ende des Jahres das Sparschwein zu öffnen und 1.400 Euro darin zu finden sollte Anreiz genug sein.

Tatsächlich ist das ein Punkt, der bereits seit Monaten auf meiner To-Do-Liste steht. Als Berufsanfänger in der teuersten Stadt Deutschlands ist es aber nicht so leicht bereits am Monatsanfang einzurechnen was man sparen möchte.

Genau das solltet ihr am besten tun. Legt einen festen Betrag fest, der jeden Monat nach Eingang eures Gehalts auf euer Tagesgeldkonto überwiesen wird. Am besten ihr stellt einen Dauerauftrag dafür ein, sonst wird so etwas mal ganz gerne vergessen. Natürlich könnt ihr auch am Ende des Monats das übrig gebliebene Geld einzahlen. Vermutlich werdet ihr hier aber immer unterschiedliche und eher niedrigere Werte einzahlen können. Es ist besser sich von vorneherein zu beschränken als den ganzen Monat Geld auszugeben und zu erwarten, dass noch viel übrig ist.

Ein Tagesgeldkonto würde ich nehmen, da hier hier relativ schnell Zugriff habt, falls ihr doch einmal spontan Geld braucht. Trotzdem habt ihr einen attraktiveren Zinssatz, als wenn ihr das Geld einfach auf eurem Girokonto liegen lasst. Ein bisschen zusätzliches Geld schadet sicher nicht.

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