Heute Abend ist es wieder soweit: Der alljährliche Super Bowl steht an. Die New England Patriots kämpfen mit den Philadeliphia Eagles um den Titel. Ganz Amerika und viele weitere Fans aus der ganzen Welt finden sich heute vor dem Fernseher ein und warten gespannt darauf wer gewinnt und wer verliert.
Dieses Ereignis nehme ich mir zum Anlass, um mir ein paar Gedanken zu den Themen Erfolg und Misserfolg zu machen. Erfolg und Misserfolg begegnen uns eigentlich unser ganzes Leben lang. Bereits im Kindesalter geht es viel um gewinnen und verlieren. Wer gewinnt beim Fußball, wer beim Brettspiel sind wohl die wichtigsten Fragen, die wir uns damals im Kindergarten gestellt haben. In der Schule geht es weiter mit dem Gewinnen und Verlieren bei Spielen. Zusätzlich kommt hier eine weitere Form des Erfolgs dazu. Ist man gut in der Schule oder nicht? Wer hat die besten Noten? Wie geht man damit um, wenn andere besser sind als man selbst?
Sei ein „guter Verlierer“
Ich muss zugeben, dass ich nicht auf alle diese Fragen eine Antwort habe. Über das Verlieren beim Brettspiel bin ich noch nicht herausgekommen. Noch heute spiele ich ungern etwas, bei dem ich verlieren könnte. Je mehr ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umhöre, desto häufiger bekomme ich ähnliche Geschichten zu hören. Es gibt immer wieder Kinder, Jugendliche, wie Erwachsene, die es nicht gelernt haben ein „guter Verlierer“ zu sein. Doch was steckt dahinter? Ist es der Ehrgeiz? Weigern wir uns einfach zu versagen? Oder stecken andere Gründe dahinter? Erfahrungen aus der Kindheit, die wir als Erwachsene gar nicht mehr heraufbeschwören können vielleicht. Was es auch sein mag, die meisten Leute, die ich kenne, können das niederschmetternde Gefühl bei einem Misserfolg nicht mehr abstellen.
Bitte lass mich nur folgendes klar machen: Es ist unglaublich wichtig, dass du es versuchst! Mal ganz davon abgesehen, dass du deinen Kindern später sicherlich ein anderes Verhalten beibringen möchtest, kann es dich auch im Berufsleben enorm weiterbringen, wenn du dir deine Misserfolge zu nutze machst anstatt im Selbstmitleid zu versinken.
Sagen wir zum Beispiel du stehst kurz vor einer Beförderung. Du hast dir alle Gesprächspunkte vorab zurechtgelegt und betrittst zuversichtlich den Raum. Eine halbe Stunde später gehst du niedergeschlagen wieder raus. Die Beförderung kam nicht. Deine Gedanken drehen sich nur darum, dass du weiterhin den gleichen Titel tragen musst, das gleiche Gehalt verdienst und die Karriereleiter nicht bezwingen konntest. Du fühlst dich schlecht und öffnest erst einmal eine große Tafel Schokolade um dich besser zu fühlen (wir alle waren schon mal an diesem Punkt, an dem nur noch Schokolade helfen konnte, oder?).
Schluss mit dem Selbstmitleid!
Stop! Drehe bereits während des Meetings, oder in anderen vergleichbaren Situationen, deine Gedanken um und finde heraus, wie sie nützlich für dich sein können. Du hast die Beförderung nicht bekommen. Anstatt dich bei allen Menschen aus deinem Umfeld darüber zu beschweren, denk doch lieber darüber nach was du tun musst, um im nächsten Gespräch die Beförderung zu bekommen. Vielleicht wird von dir erwartet, dass du mehr Eigeninitiative zeigst, dass du zusätzliche Projekte übernimmst oder neue Mitarbeiter von dir aus einarbeitet. Jede Firma ist da anders. Sprich dein Gegenüber offen darauf an und du wirst sehen: Das nächste Meeting wird zu deinen Gunsten verlaufen.
Die Situation aus dem Meeting zur Beförderung kannst du auf so viele andere Situationen ebenfalls anwenden. Zum Beispiel auch auf den Sport. Analysiere ehrlich deine Fehler. Gestehe dir ein, wo du noch besser werden musst und überlege dir, wie du das erreichen kannst. Wir können uns nur verbessern, wenn wir uns unseren Misserfolgen stellen und kontinuierlich an unseren Schwächen arbeiten, die uns davon abhalten erfolgreich zu sein.
Ruh dich auf deinen Erfolgen nicht aus
Was aber, wenn du es nun geschafft hast und endlich Erfolge feiern kannst? Super! Herzlichen Glückwunsch! Vermeide jetzt nur eines: Lehne dich nicht zurück und nimm den Erfolg auch in der Zukunft für selbstverständlich hin. Erst vorhin habe ich ein zu diesem Thema sehr treffendes Zitat gelesen:
Wenn du es also bis an die Spitze geschafft hast, Erfolge verzeichnet hast, solltest du dich keinesfalls darauf ausruhen. Arbeite weiterhin genauso hart wie vorher um dort zu bleiben. Andernfalls wirst du in sehr kurzer Zeit von jemand anderem überholt werden.
SAY HI