In your Twenties

Karriere Motivation Selbstverwirklichung
KARRIERE SELBSTVERWIRKLICHUNG

Be Brave: Was würde passieren, wenn du nur noch sagen würdest, was du sagen möchtest?

Hast du darüber schon einmal nachgedacht? Stell dir vor, du würdest all das sagen, was du sagen möchtest. Jeden Tag in jeder Situation zu jedem Menschen. Was würdest du sagen? Wären es nette Dinge, die du dich bisher nicht getraut hast zu sagen? Oder wären es Dinge, die dich stören, die du aber den Personen, die etwas an deiner Situation ändern können, noch nie gesagt hast?

Nimm dir Zeit, kurz darüber nachzudenken. Wenn dir nichts einfällt, dann achte in den nächsten Tagen einfach einmal ganz genau darauf, wie oft du etwas nicht sagst, was du eigentlich sagen möchtest. Wie oft behältst du deine Gedanken für dich, um es anderen recht zu machen? Wie oft hältst du dich zurück, weil du Angst vor den Konsequenzen hast (im Job leider eine gängige Situation)? Was ist es, das du sagen möchtest? Wiederholen sich die Gedanken? Stehst du praktisch schon fast vor dem Platzen und fürchtest, die Worte könnten einfach so aus dir heraussprudeln?

Überlege dir in diesem Fall eine Sache: Was wäre das Schlimmste, das passieren könnte? Und: Stehen die Chancen, dass sich aus deinem Mut etwas Gutes entwickelt, vielleicht sogar besser, als dass er dir schaden könnte?

Nicht selten sind wir in dem Käfig unserer Gedanken gefangen. Wir setzen uns selbst Grenzen, oder bekommen von unserer direkten Umgebung Grenzen gesetzt. Diese können sich beispielsweise in Form von Glaubenssätzen oder (beruflichen) Restriktionen äußern.

Besonders „gefährlich“ sind Glaubenssätze (den ganzen Artikel dazu findest du hier). Glaubenssätze sind Gedanken, die tief in unserem Geist verankert und somit für uns wahr sind. Es sind keine Gedanken, die einmalig aufkommen. Gedanken, die wir als Glaubenssätze bezeichnen, kehren immer wieder. Das Gefährliche daran ist, dass wir uns viele dieser Glaubenssätze gar nicht bewusst einprägen. Wir erfahren sie beispielsweise durch die Erziehung, die wir erfahren haben, oder durch die Erfahrungen, die wir gemacht haben. Dadurch werden wir dazu verleitet unser Umfeld zu bewerten und auf Ereignisse auf bestimmte Weisen zu reagieren. Glaubenssätze bestimmen, wie wir die Wirklichkeit wahrnehmen. Dabei bilden wir unsere eigene Wirklichkeit. In den Augen anderer kann diese befremdlich wirken.

Positive Glaubenssätze zu formulieren und in unserem Gedächtnis zu verankern, kann sehr hilfreich sein. Auch wenn es darum geht zu sagen was du denkst. Hast du zum Beispiel den Glaubenssatz verankert, dass du beruflich nicht weiterkommen wirst, wenn du deinem Chef widersprichst, gibt es zwei Möglichkeiten wie sich das äußert:

1. Du widersprichst deinem Chef einfach NIE.

2. Du widersprichst ihm doch, wirst aber durch deine (durch deinen Glaubenssatz verursachten) Handlungen selbst zum Grund, weshalb du dich karrieretechnisch beschränkst.

Achte deshalb bewusst darauf, ob Glaubenssätze ein Grund sein können, warum du bisher nicht sagst, was du denkst. Wenn du das erkennst, dann schreibe dir all die Glaubenssätze auf, die dich dort hingehend beschränken und formuliere sie zu positiven Glaubenssätzen.

STATT „Wenn ich sage was ich denke, komme ich beruflich nicht weiter“ sagst du JETZT „Weil ich sage was ich denke, kann ich dazulernen, mich weiterentwickeln und habe perfekte Karriereaussichten“.

„Bevor man Mist redet, einfach mal den Mund halten“ – Den Satz hast du bestimmt auch schon einmal gehört. Ich stimme mit dieser Aussage allerdings nur teilweise überein. Für mich gibt es zwei verschiedene Situationen, in denen dieser Satz im einen Fall Sinn macht und im anderen Fall ganz schnell vergessen werden sollte.

Situation 1: Sicher kennst du diesen Typ Mensch auch, der in eine Gruppe voller fremder Leute kommt und einfach darauf los redet. Dieser Mensch erscheint unglaublich extrovertiert und es scheint ihm/ihr leicht zu fallen, neue Leute kennenzulernen und recht schnell eine zwischenmenschliche Beziehung mit ihnen aufzubauen. Doch hast du dieser Person wirklich schon einmal bewusst zugehört? Kannst du dich wirklich an die Gespräche erinnern, die sie begonnen hat? Die Erfahrung zeigt, dass die Antwort darauf in den meisten Fällen „nein“ ist. Oftmals sprechen solche Personen zwar über viele Dinge, aber nicht selten sind diese eigentlich belanglos. Gegen ein wenig lockeren Smalltalk ist grundsätzlich natürlich nichts einzuwenden. Aber genauso wie das Sprichwort oben, gibt es auch jenes: „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.“

Situation 2: Du befindest dich in der gleichen Situation wie oben: Eine Gruppe Menschen ist um dich herum. Das kann im Freundeskreis, in der Familie, oder in der Arbeit sein. Die genaue Konstellation ist dabei egal. Im Laufe des Gespräches stellst du Dinge fest, mit denen du überhaupt nicht übereinstimmst und die dich sogar stören. Möglicherweise betreffen sie dich sogar persönlich. Nun befindest du dich in der Zwickmühle. Dir liegen die Worte auf der Zunge, allerdings möchtest du auch deine Mitmenschen nicht verärgern. Denk aber einmal kurz darüber nach was passiert, wenn du in dieser Situation nichts sagst. Vermutlich wird nichts passieren, außer dass sich die anderen Personen immer weiter so verhalten, da du dich nicht zu Wort gemeldet hast. Wenn du dich bemerkbar hast, dann hast du die Situation in der Hand! Du kannst damit entscheiden, in welche Richtung das Gespräch verlaufen wird. Also trau dich und stell dich und deine Meinung nicht hinten an.

Letztendlich kommt es in allen Situationen natürlich darauf an, wie wir unsere Worte einsetzen. Natürlich möchtest du niemanden verletzten. Dich selbst zu schützen ist aber selbstverständlich erlaubt, beziehungsweise sogar gewollt! Setze deine Worte mit Bedacht ein. Gib nicht zu allem einen Kommentar ab, sondern bringe dich dann ein, wenn du etwas zu sagen hast. Egal, ob das im ersten Moment für die Personen um dich herum positiv oder negativ erscheint.

Die Worte mit Bedacht zu wählen kann unglaublich mächtig sein. Hattest du schon einmal das Gefühl, regelrecht an den Lippen eines anderen zu kleben? Du könntest ihm/ihr stundenlang zuhören und es würde sicher nie langweilig werden. Im Idealfall kommt das häufig bei Dates vor. Aber auch außerhalb einer (angehenden) Liebesbeziehung kann man dieses Gefühl bekommen.

Hast du zum Beispiel schon einmal jemandem länger zugehört, der dich wahrlich inspiriert? Wenn ich ein neues Buch gelesen habe und mich dieses beeindruckt hat, suche ich im Internet oftmals gezielt nach der Autorin/dem Autoren. Jedes Mal freue ich mich wie ein kleines Kind, wenn ich bei meiner Recherche einen Podcast oder einen YouTube Kanal finde. Ich bin ein visueller und auditiver Mensch. Lesen, Videos ansehen/anhören und Podcasts hören sind daher die Wege, durch die ich am Leichtesten lerne. Wenn ich also jemanden gefunden habe, der mich inspiriert und dem ich stundenlang zuhören könnte, dann mache ich das in der Regel auch. Wenn du es noch nie ausprobiert hast, dann solltest du es definitiv ausprobieren. Und dann nimm dir diese Person zu deinem persönlichen Vorbild.

Ich hoffe du konntest aus diesem Artikel etwas mitnehmen. Wenn es irgendetwas ist, dann bitte das:

Halte dich nicht zurück! Sag was du denkst und sag dabei die Wahrheit. Achte auf das, was dir wichtig ist und womit du dich wohlfühlst. Denke nicht, dass du jemanden wütend machst, wenn du ihm/ihr (sachlich) die Wahrheit sagst. Probiere es einfach einmal aus und sei gespannt, was passieren wird.

SAY HI

Instagram

Facebook

Pinterest

2 Kommentare

  1. Toller Post! Sehr inspirierend geschrieben und regt zum nachdenken an. Mir ist noch nie aufgefallen, wie viel Meinung ich zurückstecke und welche Gedanken ungesagt bleiben. Erst mit diesem Post wird mir bewusst wie oft ich tatsächlich schon gedacht habe ‘Hättest du lieber mal was gesagt’. Ich werde das wohl ein bisschen genauer beobachten. 🙂

    Hast du das an dir auch schon beobachtet und hast du schon positive Veränderungen bemerkt wenn du mehr das sagst was du denkst?

    Ganz liebe Grüße,

    Lisa 🙂

    1. Liebe Lisa,
      vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Genau dazu sollte der Beitrag da sein: Sich wirklich einmal Gedanken machen, wie oft man eigentlich zurücksteckt.
      Ich habe definitiv schon positive Veränderungen feststellen können. Sei es im Umgang mit Kollegen, in der Gehaltsverhandlung, oder einfach im Freundeskreis. Ehrlichkeit bringt einen meistens weiter 🙂

      Liebe Grüße
      Rebecca

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

*