So langsam aber sicher ist es soweit: Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Zeit, ein bisschen in Erinnerungen zu schwelgen und sich Gedanken über die 365 Tage zu machen, die auf das Anstoßen der ersten Sektgläser folgen.
Vielleicht ist das Jahr super gelaufen und du siehst ihm ein bisschen wehmütig nach. Vielleicht bist du aber auch froh, dass es endlich vorbei ist und nun alles von vorne beginnen kann: Neues Jahr, neues Glück. Es ist Zeit, mit all den Dingen abzuschließen, von denen du im neuen Jahr nichts mehr wissen möchtest. Schlechte Gewohnheiten, toxische Beziehungen, nicht zufriedenstellende Berufe. Das nächste Jahr soll dein Jahr werden. Wieder einmal oder zum ersten Mal seit langem. Wichtig ist nur eins: Alleine DU bestimmst, was die Zukunft für dich bereit hält.
Es gibt eine positive Nachricht: Du musst das neue Jahr nicht komplett anders starten, als das letzte aufgehört habt. Sicher gab es auch Dinge, die im vergangenen Jahr super gelaufen sind und die du unbedingt beibehalten möchtest. Das könnte zum Beispiel der absolute Traumjob, oder eine wunderbare Beziehung (oder sogar beides, wenn ihr euch ganz glücklich schätzen könnt) sein.
Was lief gut?
Konzentriere dich also nicht nur auf die schlechten Dinge. Die Dinge, die schief gelaufen sind. Konzentriere dich auch auf die positiven Dinge. Was ist in diesem Jahr gut gelaufen? Womit hattest du Erfolg? Welche Ziele hast du erreicht? Oder welche hast du zumindest auf den Weg gebracht und kannst dich im neuen Jahr weiter um das Erreichen dieser kümmern? Setz dich ein paar Minuten mit einer Tasse Kaffee auf die Couch und denke an all die schönen Dinge. Starte das neue Jahr mit einem Lächeln im Gesicht.
Was kann verbessert werden?
Natürlich bringt es nichts, wenn du dich nur auf der rosaroten Wolke bewegst und alle Schattenseiten des vergangenen Jahres ausblendest. Problemen aus dem Weg zu gehen hat bisher selten zum Erfolg geführt. Nimm dir deshalb noch einmal fünf Minuten und denke an die Situationen, in denen etwas schief gegangen ist. Das kann zum Beispiel ein Job sein, den du nicht bekommen hast. Oder eine Prüfung, deren Ergebnis nicht so ausgefallen ist, wie du dir das vorgestellt hast. Oder eine Freundschaft, die in die Brüche ging. Was es auch war, fest steht, dass du auf jeden Fall etwas daraus gelernt hast. Mach dir das zu Nutze und beginne das Jahr älter, aber auch weiser.
Überlege dir, was du ändern willst. Welche Chancen willst du nutzen und welche Herausforderungen annehmen? Ein neues Jahr ist eine super Gelegenheit um wieder ein Stück weit aus der eigenen Komfortzone auszubrechen. Denn wenn nicht jetzt, wann dann?
Nun ist es soweit: Du kannst/darfst/sollst anfangen dein neues Jahr zu planen. Ein neuer Terminkalender, unbeschriebene To-Do-Listen und leere Notizbücher – alle warten sie darauf, von dir befüllt zu werden. Mit deinen Aufgaben, Wünschen und Zielen. Nimm dir im alten Jahr ein bisschen Zeit, um dir über deine Ziele klar zu werden und sie zu formulieren. Ziele, die du dir aufschreibst, lassen sich nachweislich leichter erreichen. Du hast diese viel mehr verinnerlicht, als wenn du einfach nur einmal kurz darüber nachgedacht hast. Natürlich willst du perfekt ins neue Jahr starten. Wenn schon, dann richtig.
Große und kleine Ziele
Aus diesem Grund machst du dir nicht einfach eine große Liste mit „guten Vorsätzen für das neue Jahr“, die du letztendlich sowieso nicht einhalten wirst. Die Klassiker „Gesünder essen“ und „Mehr Sport machen“ dürfen dieses Jahr nur als Ziele vermerkt werden, wenn du dir wirklich Gedanken darüber gemacht hast. Aus einem großen Ziel, werden mehrere kleinere, die sich wie auf einer To-Do-Liste abhaken lassen. Ein Beispiel:
Das große Ziel ist „Mehr Sport machen“.
Die kleinen Ziele können also sein:
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Im Fitnessstudio anmelden
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Mindestens 2 mal pro Woche ins Fitnessstudio gehen
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Einen Trainingspartner suchen
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Neue Sportklamotten kaufen (damit es auch Spaß macht)
Oder das große Ziel ist „Den Traumjob finden“.
Dann können eure kleinen Ziele sein:
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XING/Linked In Profil optimieren
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Bewerbungsunterlagen neu designen und aktualisieren
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Passende Stellenanzeigen heraussuchen
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Anschreiben für einzelne Stellen verfassen
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Bewerbung abschicken
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Übersichtstabelle für versendete Bewerbungen erstellen
Dein Ziel-Zeitplan
Das ist der erste Schritt. Nun weißt du, welche Ziele du im neuen Jahr erreichen möchtest. Ich empfehle dir, zwischen 10 und 15 Ziele sorgfältig auszuwählen und am Erreichen dieser aktiv zu arbeiten. Alles auf einmal wird aber natürlich nicht funktionieren. Verteile deine Ziele deshalb über das Jahr. Nimm dir all deine Ziele und Quartal 1 her. Womit möchtest du ins neue Jahr starten? Vielleicht mit der gesunden Ernährung. Dann wird dieses Ziel hier eingeplant. Außerdem noch maximal drei weitere Ziele. Denk daran: Je mehr Ziele du dir setzt, desto schwerer wird es einen Überblick zu behalten und wirklich alle zu erfüllen.
Plane so das komplette Jahr durch. Oder plane erst einmal das erste Quartal und lege dann im März erst wieder deine To Dos für das zweite Quartal fest. Finde heraus wie du am besten arbeiten kannst und nimm deine Projekte in Angriff.
Die beruflichen Ziele für das kommende Jahr zu setzen ist so wichtig, dass ein eigener Punkt her musste. Genau wie für die privaten Ziele, solltest du auch hier darüber nachdenken was dir in deinem Beruf im letzten Jahr gefallen hat, welche Erfolge du erzielen konntest und was hätte besser sein können. Wichtig ist, erst einmal an dem Punkt anzukommen, an dem du erkennst: Du hast es in der Hand! Das nächste Jahr kann, auch in beruflicher Hinsicht, zu DEINEM Jahr werden. Akzeptiere, was du nicht ändern kannst, aber du wirst schnell merken: Die meisten Dinge lassen sich ändern. Es ist nicht immer einfach, du musst wahrscheinlich aus deiner Komfortzone ausbrechen, aber es wird sich lohnen! Stelle dir also die Frage:
Welche beruflichen Ziele habe ich für das nächste Jahr?
Das kann ganz klassisch eine Beförderung sein, oder mehr Gehalt. Es kann aber auch bedeuten, dass du ein bestimmtes Projekt in deiner Abteilung aufbauen und dafür die Verantwortung übernehmen willst. Oder du möchtest dich mit deinen Kollegen besser verstehen. Es gibt so viele Möglichkeiten. Sich ein angenehmes Arbeitsumfeld aufzubauen, in dem sich die Kollegen gegenseitig schätzen, wird leider noch viel zu oft unterschätzt. Du solltest aber nicht vergessen, dass du einen Großteil deiner Zeit in der Arbeit genau mit diesen Personen verbringst. Kein gutes Verhältnis zu den Kollegen führt nicht selten zur Unzufriedenheit im Job. Die Einstellung „Ich bin nicht hier um Freunde zu finden“ solltest du deshalb lieber zu Hause lassen.
Egal welche Ziele du dir persönlich gesetzt hast, liste auch hier auf, wie du diese erreichen möchtest. Bereite eine Gehaltsverhandlung gut vor, oder lege dir starke Argumente zurecht warum ausgerechnet DU die Beförderung verdient hast. Verbringe öfter mit deinen Kollegen die Mittagspause und zeige (ehrliches!) Interesse an ihnen. Schon wirst du sehen, dass der Arbeitsalltag deutlich angenehmer wird.
Die berufliche Verwirklichung: Dem Traumjob ein Stück näher
Lass uns aber noch ein bisschen weiter gehen, als nur bis zu einem angenehmen Arbeitsalltag. Für viele ist der aktuelle Job einfach nur das Mittel zum Zweck um die monatlich anfallenden Rechnungen zu bezahlen. Wenn du allerdings nach deiner Verwirklichung, deiner Traumkarriere suchst, solltest du weiterdenken. Stelle dir die Frage, die so viele Personaler im Vorstellungsgespräch stellen:
„Wo sehe ich mich selbst in fünf Jahren?“
Hört sich klischeehaft an, aber sobald du genauer darüber nachdenkst, wirst du merken, dass so viel mehr dahinter steckt als eine einfache Frage um dich aus der Reserve zu locken. Wo siehst du dich in fünf Jahren? Sagen wir zum Beispiel du arbeitest als Rechtsanwaltsgehilfin in einer tollen Kanzlei und fühlst dich in deinem Job wohl. Eigentlich war es aber immer dein Ziel selbst Anwältin zu werden. Wirst du deinem Ziel in fünf Jahren also näher gekommen sein, wenn alles so bleibt wie es ist? Vermutlich nicht. Nimm die Dinge jetzt in Angriff, wenn du siehst, dass etwas verändert werden muss, damit du dahin kommst, wo du dich selbst siehst und wohlfühlst.
Vielleicht arbeitest du aber auch in einem großen Verlagshaus, weil du die Medien liebst. Dein Job ist super und die Kollegen sind es auch. In fünf Jahren siehst du dich aber nicht mehr in diesem Verlagshaus, weil du eigentlich viel lieber für das Fernsehen arbeiten möchtest. Nimm dieses Ziel jetzt in Angriff und suche dir einen neuen Job, der näher an deiner Traumkarriere dran ist. Vielleicht musst du noch mehrere verschiedene Jobstationen ablaufen, bevor du dort angekommen bist. Der Schritt in die richtige Richtung ist allerdings auch schon ein Erfolg!
Geld regiert die Welt?!
Genauso ist es auch mit dem Thema „Geld“. Es ist leider immer noch so, dass wir nicht gerne über Geld sprechen. Uns ist es unangenehm, wenn wir mehr Geld verdienen als andere, weil wir nicht angeben möchten. Wenn wir zu wenig Geld verdienen, fühlen wir uns schlecht und teilweise (was absolut erschreckend ist) sogar weniger wert als andere. Dabei kann es einfach sein, dass dir zu Beginn deines Jobs die Erfahrung in der Gehaltsverhandlung gefehlt hat. In der gleichen Firma, dann auf einmal mehr Geld zu fordern, wird sicher nicht immer klappen. Natürlich ist es wichtig, dass dir dein Job gefällt. Genauso wichtig ist es aber, dass du dich nicht unter Wert verkaufst und vor allem nicht in finanzielle Schwierigkeiten gerätst. Gerade im Praktikum oder im ersten Job nach dem Studium ist die Gefahr hierfür relativ hoch. Finde einen Job, den du liebst. Ein Job, in dem du gut bist und der perfekt zu dir und deinen Zielen passt. Und ganz wichtig: Lerne deinen Wert kennen und fordere das Gehalt, das dir zusteht. Die Firmen, die dich schätzen, werden diesen Wert erkennen und dich gerne dafür entlohnen.
Nun bringt es aber nichts viel Geld zu haben, wenn man damit nicht umgehen kann. Um top vorbereitet ins neue Jahr zu starten, solltest du deshalb auch deine Finanzen im Blick haben und vorab planen, was geplant werden kann. Dazu gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Zum Beispiel:
Ein Haushaltsbuch führen
Vielleicht für manche ein bisschen zu „retro“. Der altbewährte Weg ist dennoch nicht selten einer der besten. Du kannst den Überblick über deine Finanzen nicht verlieren, wenn du einfach alles aufschreibst, was du einnimmst und ausgibst. Und „alles“ bedeutet wirklich ALLES. Auch der kurze Besuch im Supermarkt in der Mittagspause, der vermutlich um die fünf Euro kostet. Rechne das aber mal auf den Monat hoch (mindestens 100 Euro!).
Ein Haushaltsbuch hilft dabei, für sinnlose Dinge nicht mehr so viel Geld auszugeben. Was wirklich wichtig und was dagegen sinnlos ist, lässt sich ganz einfach feststellen. Bei jedem Posten, bei dem du dich innerlich überwinden musst ihn ins Haushaltsbuch einzutragen, ist irgendetwas faul. Entweder der Einkauf war komplett unnötig, oder ist mal wieder spontan zu hoch ausgefallen (wir kennen alle diese „kurzen“ Besuche im Drogeriemarkt).
Für alle, die am Liebsten digital arbeiten, gibt es natürlich auch eine Vielzahl an Apps, sowohl für Android als auch für Apple. Schau doch einfach mal in deinem App-Store vorbei. Oder du legst dir eine Excel Tabelle auf deinem Computer an und trägst hier alles ein. Für alle, die ein ganz normales Buch bevorzugen: Schau doch mal in der Stadt oder zum Beispiel auf Amazon nach schönen Notizbüchern. Je schöner das Buch, desto mehr Spaß macht es auch es immer wieder aufzuschlagen und zu befüllen (hoffentlich mit mehr Einnahmen, als Ausgaben).
An der „52-week-money-challenge“ teilnehmen
Ein Geheimtipp für alle, die im Jahr wirklich etwas sparen wollen. Hier schon ein kleiner Anreiz: Am Ende des Jahres hast du knapp 2.000 Euro gespart! Das ist doch ein Wort. So steht dem Urlaub im darauffolgenden Jahr nämlich schon nichts mehr im Wege. Wie funktioniert die 52-week-money-challenge aber?
Das Prinzip ist total simpel: Du schaust dir die aktuelle Kalenderwoche an (z.B. KW 5) und wirfst den gleichen Betrag in deine Spardose (also 5 Euro). Das machst du das ganze Jahr über so weiter. In KW 10 sind es dann 10 Euro, in KW 18 dann 18 Euro und in KW 51 sind es 51 Euro, und so weiter. Das Prinzip ist nun klar. Sicher, am Anfang ist es deutlich leichter als gegen Ende. Wie sich aber unschwer erkennen lässt, kommen gegen Ende des Jahres noch einmal die richtig großen Beträge zustande.
Wenn du zum Beispiel im September in den Urlaub fährst und diesen Mitte August (abzüglich der Anzahlung) bezahlen musst, hast du zu der Zeit schon knapp über 1.000 Euro gespart! Selbst wenn du davon alles für den Urlaub ausgibst, die Challenge aber weiter machst, kommst du am Ende des Jahres auf nochmals knapp 1.000 Euro. Wenn das mal kein Anreiz ist…
Als Student wird es sicher nicht leicht gerade die letzten Wochen so viel Geld zu sparen. Macht aber nichts. Dann spare einfach weniger, bevor gar nichts in die Sparbüchse wandert. Für alle in Vollzeit arbeitenden da draußen, die nicht mehr als 30% ihres Monatsgehalts für ihre Miete ausgeben, gibt es keine Ausreden. Den Sparplan festlegen und auf zur finanziellen Leichtigkeit und Unabhängigkeit!
Ich hoffe, du bist nun top motiviert um ins neue Jahr zu starten und siehst ganz viele spannende Projekte auf dich zukommen. Bei mir ist das definitiv der Fall. Ich kann es kaum erwarten ins neue Jahr zu starten und meinen Zielen jeden Tag einen Schritt näher zu kommen.
Da dies mein letzter Beitrag vor Weihnachten sein wird, wünsche ich dir an dieser Stelle FROHE WEIHNACHTEN und eine besinnliche Zeit! Genießt die Tage mit euren Lieben und lasst euch reich beschenken.
Keine Panik, vor Silvester kommt noch einmal ein Beitrag. Die Neujahrswünsche folgen also noch 😉