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Interview TheraVital: SOS Übungen für deinen Rücken

Auf den ersten Blick passt das Thema nicht wirklich zu INYOURTWENTIES. Auf den zweiten allerdings schon. Anlässlich des Tages der Rückengesundheit habe ich meinen ersten Artikel zu dem Thema veröffentlicht. Heute soll es aber noch ein bisschen konkreter werden.

Rückenprobleme sind schon lange nicht mehr nur den Menschen ab einem gewissen Alter vorbehalten. Gerade junge Menschen sitzen inzwischen viel am Schreibtisch oder auf der Couch, bewegen sich aber wenig und achten damit nicht auf ihre Gesundheit. Nicht selten passiert es deshalb, dass schon junge Menschen extreme Beschwerden haben und sogar mit Bandscheibenvorfällen diagnostiziert werden.

Damit du nicht auch dazu gehörst, habe ich mir wieder professionelle Hilfe von der lieben Martina, Geschäftsführerin der Physiotherapiepraxis und des Gesundheitszentrums TheraVital, geholt. Sie berichtet dir im heutigen Interview von ihren Erfahrungen und gibt einige praktische Tipps für Rückenübungen direkt zum daheim nachmachen.

Welche Art von Rückenbeschwerden siehst du als Physiotherapeutin am Häufigsten?“

Die meisten Rückenbeschwerden liegen im Bereich der Lendenwirbelsäule und des Beckens, sowie im Bereich der Halswirbelsäule und der Schulter und des Nackens. Es werden dort Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, teilweise mit Sensibilitätsstörungen (Taubheitsgefühle) in den Armen, Fingern, Beinen und Füßen angegeben.

Wodurch werden diese Beschweren ausgelöst?“

Meist sind diese Beschwerden eine Folge mangelnder bzw. fehlender Bewegungen unserer Gelenke und der Wirbelsäule. Wir nutzen unser volles Bewegungsausmaß nicht mehr aus und unsere Muskeln und Faszien, die für Flexibilität und Stabilität sorgen, passen sich an, verkleben werden unnachgiebiger und wir leiden dadurch immer mehr unter extremen Verspannungen und Steifigkeit. Zudem bauen sich durch die Verspannungen höhere Verschleißkräfte auf.

Diese können zu Schmerzen führen, überlasten Gelenke und Wirbelsäule, können aber auch Entzündungen an Knochen und Sehnen verursachen oder klemmen Nerven, Blut- und Lymphgefäße ab.

Auch Ernährung, psychische Ursachen (Stress) und Umwelteinflüsse können ihren Teil dazu beitragen. Zucker, wenig Flüssigkeitszufuhr, mangelnde Bewegung, negative Stimmung, Traumata, seelische Einflüsse, Strahlungen, chemische Stoffe, energetische Felder (Handystrahlung, Computer usw.) können einen Einfluss auf unser Muskel- und Fasziengewebe haben und zu Qualitätsverlust und Rigidität führen. Es ist ein weites Feld mit vielen möglichen Ursachen,die in Frage kommen können und sehr oft ist es eben eine Summe aus allen Bereichen, mal mehr mal weniger.

Was kann man tun um dem vorzubeugen?“

Die Antwort ergibt sich aus dem vorher Gesagten. Zurück zu den vollen Bewegungsmöglichkeiten unseres Körpers, damit die inneren Körperflüssigkeiten im Fluss bleiben und Abfallstoffe weggeschafft werden können. Unsere Muskeln und Faszien bleiben geschmeidig, unsere Gelenke werden nicht überlastet, da der Druck dann optimal verteilt wird und wir bleiben in unserer Flexibilität.

Kombiniert mit einer gesunden Ernährung und ausreichenden Versorgung mit stillem Wasser, Stressreduzierung und vernünftigem Umgang mit den Umwelteinflüssen finden wir wieder in einen beweglichen und schmerzfreien Alltag zurück.

Gibt es einige SOS-Maßnahmen, die du empfehlen kannst?“

Wärme als Sofortmaßnahme auf schmerzenden Nacken, Lendenwirbelsäule, sowie Faszien- und Muskelgewebe. Die altbewährte Wärmflasche in ein feuchtes Tuch gehüllt kann ein wunderbares Mittel zur Entspannung sein.

Welche Übungen können direkt am Schreibtisch gemacht werden um akute Verspannungen zu lösen?“

Übung mit dem Tennisball (Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule)

Um Verspannungen zu lösen, kann ein Tennisball ( passt in jede Handtasche) benutzt werden. Dazu an der Wand oder am Bürostuhl mit dem Tennisball über die verspannten Stellen rollen und so die Faszien und Muskeln wieder weicher machen.

Übung für den Nacken (Halswirbelsäule)

Sitze dazu aufrecht auf einem Stuhl. Drehe deinen Kopf 45 Grad nach rechts. Mit der linken Hand greifst du nun über den Kopf an die obere hintere Schädelecke (über dem rechten Ohr) und ziehst den Kopf gut dosiert soweit wie möglich in die diagonale Beugung in Richtung des linken Ellbogens. Dabei den Rücken gerade lassen und die rechte Schulter maximal nach unten in Richtung der rechten Hüfte ziehen.

Spanne nun den Kopf gegen die haltende linke Hand nach hinten oben in die Gegenrichtung an und löse die Spannung wieder.

Löse nun die linke Hand vom Kopf. Versuche noch einmal mit aller Kraft aktiv den Kopf in Richtung des linken Ellbogens zu beugen. Dabei den Rücken gerade halten und die rechte Schulter maximal nach unten in Richtung der rechten Hüfte ziehen.

Übung für die Brustwirbelsäule (1)

Sitze aufrecht auf einem Stuhl. Mach den Rücken ganz gerade und lehne dich mit geradem Rücken nach vorne. Wenn du am Ende deiner Bewegung angekommen bist, greif unter die Knie und zieh dich noch ein Stück nach vorne. Achte darauf, dass der Rücken in jedem Fall gerade bleibt und die Schulterblätter zusammen gezogen werden.

Übung für die Brustwirbelsäule (2)

Stell dich vor eine Ecke mit dem Gesicht zur Wand. Lege nun deine Arme in verschiedenen Winkeln gegen die Wände und laufe mit den Füßen langsam in die Ecke hinein. Spanne dabei stets die Hände gegen die Wand. Halte die Spannung für einen Augenblick. Löse die Spannung und wähle eine neue Armstellung und wiederhole die Übung.

Was gibst du deinen Patienten als Hausaufgabe mit?“

Als Hausaufgabe rollen die Patienten mit der Faszienrolle, kleinen oder mittleren Faszienbällen, einem Nudelholz oder Tennisbällen die Faszien ab. Anschließend machen sie Dehnübungen.

Außerdem empfehle ich ihnen einen Teil aus funktionellem Training (Balance, Koordination und Kraft). Im Anschluss daran folgen wieder die Dehnübungen.

Was ist dein Ziel für deine Patienten?“

Beweglich und schmerzfrei sowohl in jungen Jahren, als auch im hohen Alter zu sein. Möglich macht das eine Kombination aus Therapie, funktionellem Training und gezieltem Krafttraining an Geräten oder mit dem eigenen Körpergewicht.

Vielen Dank für deine Zeit und deine umfangreichen Einblicke in die Welt der Rückengesundheit!“

 

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