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5 Dinge für die ihr euch im Büro nicht schämen sondern feiern solltet

Ein schiefer Blick vom Chef hier, Getuschel von den Kollegen dort. Wer kennt das nicht? Man macht einmal etwas nicht so wie es alle machen und schon wird man zum Gesprächsthema. Ob man nun will oder nicht. Selten geschieht dies dann auf eine gute Weise. Oder kennt irgendjemand nett gemeinten Tratsch im Büro? Eben. Ich auch nicht.

Manche Unternehmen mögen sehr traditionell sein. Sie existieren seit vielen Jahren und fokussieren sich auf Prozesse, die „schon immer“ funktioniert haben. Jeder verhält sich deshalb gleich. Aber muss das sein? Oder soll das überhaupt sein? Hat man viel mit Online Marketing und Social Media zu tun, gibt es nichts wichtigeres als mit der Zeit zu gehen. Wenn eine Strategie vor zwei Jahren funktioniert hat, heißt das noch lange nicht, dass sie heute genauso gut funktioniert. Im Gegenteil – meistens wird sie nach so einer „kurzen“ Zeit bereits als veraltet abgestempelt.

Was, wenn man also in ein neues Unternehmen kommt? Muss man sich allem anpassen, was man so sieht? Oder wie es die Vorgängerin gemacht hat? Und noch viel wichtiger: Muss man sich dafür rechtfertigen? Sicher nicht!

Manche Dinge, sollte man einfach nicht übernehmen, sondern so machen, wie sie zu einem selbst passen. Schiefe Blicke hin oder her: Es gibt genug Dinge, die wir tun können, die uns nicht peinlich sein sollten, sondern für die wir uns selbst loben können.

… (und deshalb pünktlich nach Hause zu gehen). Etwas, das in vielen Unternehmen gar nicht gern gesehen ist. Am besten man bleibt bis 20 Uhr abends. Privatleben? Freizeit? Wer braucht so etwas in den Zwanzigern bitte? Für Überstunden bezahlen? Nein, das will die Firma natürlich auch nicht. Man soll es ja gern machen, weil man für das Unternehmen lebt und sein Herzblut in seine Arbeit steckt.

Niemand sagt etwas dagegen Überstunden zu machen, wenn wirklich Not am Mann oder viel zu tun ist. Aber einfach nur, um den Chef glücklich zu machen, wenn man erst mit einer 30- oder 60-minütigen Verspätung aus der Tür geht? Vermutlich merkt er es noch nicht mal, sondern wird sich nur die Tage aufschreiben, an denen man das Büro einmal fünf Minuten zu früh verlassen hat.

Die Arbeit für den Tag ist erledigt, die weiteren To Dos sind für den nächsten Tag eingeplant und es ist kurz nach 18 Uhr. Noch bleiben und etwas vom nächsten Tag machen, getreu nach dem Motto „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“? Wozu hat die Arbeitswoche denn fünf Tage mit je acht Stunden? Gutes Zeitmanagement ist eine genauso wichtige Kompetenz, oder Eigenart wie übermäßiger Fleiß. Vielleicht sogar eine wichtigere.

Das ist vielleicht auf den ersten Blick nichts wofür man sich schämen würde. Ist doch toll etwas Neues vorzuschlagen! Oftmals wird man bei den Versuchen etwas ändern zu wollen aber nur belächelt und dann darauf hingewiesen, dass man sich doch bitte an die bisherigen Prozesse zu halten hat. Vor allem wenn man noch jünger ist.

Deshalb sagen viele letztendlich lieber nichts, bevor man wieder schiefe Blicke erntet, die nichts anderes sagen als „Was weißt du schon, du bist doch noch viel zu jung“.

Wie bereits vorher angesprochen gibt es wohl nichts wichtigeres, auch für ein Unternehmen, als sich ständig weiterzuentwickeln und nicht im Alltagstrott stehen zu bleiben. Eine Beziehung wird auch nicht besser, wenn man nicht an ihr arbeitet, sich nicht gemeinsam entwickelt, und immer an alten Geschichten festhält. Genauso ist es mit einer Freundschaft. Wieso soll es also mit einem Unternehmen anders sein?

Die Woche hat zwar sieben Tage, aber für die Arbeit sind dafür nur fünf vorgesehen. Die restlichen beiden Tage muss man auch einmal den Kopf frei bekommen und sich mit den Dingen beschäftigen, die mit dem 9-5 Job nichts zu tun haben. Viel Arbeit anzunehmen ist schön und gut, wirkt motiviert und fleißig, sollte aber über ein bestimmtes Maß nicht hinausgehen. Wenn der Chef etwas anderes erwartet, zahlt er hoffentlich entweder richtig gut oder es ist der absolute Traumjob und die Beförderung ist schon in greifbarer Nähe.

In allen anderen Fällen, und selbst in diesem Fall, ist es wichtig zu bestimmten Dingen einfach „nein“ sagen zu können. Niemand muss die Sekretärin spielen, die alles erledigt, was man ihr auf den Tisch knallt. Es ist wichtig, selbst einschätzen zu können, wie viel Kapazität noch da ist und genau danach zu entscheiden was noch machbar ist und was nicht. Es gibt immer eine andere Lösung. Die Arbeit wird nicht auf der Strecke bleiben, man wird deshalb nicht gefeuert werden und das Unternehmen nicht pleite gehen.

Wie gesagt: Wer in den Zwanzigern braucht schon ein Privatleben, oder Freizeit, oder URLAUB? Tatsächlich ist dieser Satz schon einmal in meiner Nähe gefallen. Womöglich war er ironisch gemeint. Aber in jeder Ironie steckt ein Funken Wahrheit.

Urlaub ist wichtig. Die Wochenenden sind der kleine Urlaub, aber man braucht auch eine längere Auszeit ab und zu und die sollte man sich auch nehmen. Viele Arbeitnehmer versuchen sich am Ende des Jahres zu übertrumpfen, wer den meisten Resturlaub hat. Herzlichen Glückwunsch, ihr habt das ganze Jahr geackert und nichts davon richtig genießen können. Muss man sich jetzt schon dafür schämen Urlaub zu nehmen? Oder sich Kommentare wie „Sie brauchen schon wieder Urlaub?“ anhören müssen?

Definitiv nein! Man soll seine Arbeit gerne machen und dafür braucht man einfach ab und an ein bisschen Abstand und Zeit zu entspannen. Danach kann man wieder richtig motiviert starten und die nächsten Wochen alles wieder rein arbeiten. Aber ein paar Tage Auszeit sollte man sich hin und wieder gönnen. Denjenigen, der euch deshalb schräg anschaut, einen blöden Kommentar ablässt und 50 Wochen im Jahr arbeitet, den könnt ihr irgendwann mal in einer Burn-out-Klinik besuchen. Früher oder später.

Es wird sicher vorkommen, dass in der eigenen, unmittelbaren Nähe über Kollegen getratscht wird, die etwas der oben genannten Dinge (oder viele viele weitere) getan haben. Das ist keine sonderlich große Überraschung. Irgendjemand tut immer etwas, das die anderen nicht kennen, oder sich vielleicht niemals trauen würden. Deshalb wird getratscht. In diesem Fall kann man sich eigentlich immer sicher sein: Wenn die anderen vor einem über andere tratschen, tun sie das bei anderen auch über einen selbst. Das trifft in beinahe 100% der Fälle zu.

Man ist nicht „uncool“ oder ein Außenseiter, bloß weil man beim täglichen Tratsch an der Kaffeemaschine oder in der Mittagspause nicht mitmacht. Am Schlimmsten ist es aber, wenn der Chef über seine Mitarbeiter tratscht. Man sollte meinen, so etwas kommt bei professionellen Menschen in einer solchen Position nicht vor, tut es aber. Und auch er wird über jeden tratschen. Auch über den, der sich einst mit ihm „verbündet“ hat.

Am besten ist es, sich aus solchen Gesprächen komplett raus zu halten und bei solchen Leuten nicht so viel über sich preiszugeben. Man weiß nie wie es die Flüsterpost übermittelt und wer es alles zu hören bekommt.

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