Wir alle wollen mehr Arbeit in weniger Zeit erledigen. Die Stichworte dafür sind „Produktivität“ und „Effizienz“. Doch wie erreichen wir Produktivität und Effizienz überhaupt? Sicher durch die richtige Planung, aber auch durch Konzentration.
Überraschenderweise habe ich mich früher im Büro tatsächlich noch leichter ablenken lassen als im Homeoffice. Die Kollegen kommen vorbei, man holt sich schnell zwischendurch einen Kaffee, oder das Handy blinkt penetrant neben einem. Die Kollegen auf später vertrösten, nur zweimal am Tag einen Kaffee holen und das Handy einfach in die Tasche stecken? Hört sich unglaublich leicht an, ist es aber nicht.
Tatsächlich gehören solche Dinge zu unseren Gewohnheiten. Diese wieder zu ändern wird einen längeren Zeitraum als nur einen Arbeitstag in Anspruch nehmen. Dennoch sollten wir das unbedingt tun: Weg von der Ablenkung und hin zu mehr Konzentration.
1. Der Fokus für mehr Konzentration
Bevor du deiner Arbeit nachgehst, solltest du dir eine Frage stellen:
„Warum mache ich das eigentlich?“
Der Grund für diese Frage ist ganz einfach: Wenn du nicht weißt wofür du etwas tust, wirst du dich dafür viel schwerer motivieren und dich viel leichter von deiner eigentlichen Arbeit ablenken lassen. Damit das nicht geschieht, solltest du dir sowohl vor deiner Arbeit, als auch zwischendrin immer wieder dein aktuelles „Warum“ ins Gedächtnis rufen.
Natürlich kann es sein, dass dein „Warum“ ein großes Ziel ist und deine aktuelle Aufgabe dazu beiträgt, dass du deinen Träumen näher kommst. Vielleicht verfolgst du deine Ziele aber auch nur mit deinen nebenberuflichen Projekten und befindest dich gerade in deinem Hauptberuf. Hier kann dein „Warum“ sein, ein bestimmtes Projekt abzuschließen, oder auch nur pünktlich fertig zu werden, um zu Hause an deinen Herzensprojekten zu arbeiten.
Halte dir deinen persönlichen Fokus im Gedächtnis. Du weißt wofür du arbeitest, weißt dass es sich lohnt und wehrst dich so immer mehr dagegen, dich ablenken zu lassen. Der Konzentration steht so (zumindest mental) nichts mehr im Wege.
2. Die perfekte Planung für mehr Konzentration
Wie gut kannst du dich konzentrieren, wenn du keinen Plan davon hast, was du als nächstes tun musst? Du arbeitest nur von Aufgabe zu Aufgabe und hast keinen Überblick über das Große Ganze. Kein Wunder, dass die Gedanken da hin und wieder abschweifen und du dir die Konzentration mühsam wieder zurückholen musst.
Damit das nicht passiert, empfiehlt es sich, die für dich perfekte Planung zu machen. Dabei gibt es nicht das eine Geheimrezept. Manche fühlen sich produktiver und konzentrierter, wenn sie alles genau durchgeplant haben. Andere brauchen in ihrem Plan ein paar kleine Lücken oder einen Puffer, um sich selbst nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Finde die Variante heraus, die sich für dich am besten eignet und probiere sie direkt aus.
Erstelle entweder einen Plan für die ganze Woche, oder nimm dir am Morgen ein paar Minuten um jeden Tag neu zu planen. Finde heraus wie viel Flexibilität du brauchst und versuche dich dann möglichst genau an deinen Plan zu halten. Möchtest du beispielsweise von 10 bis 12 Uhr eine Präsentation erstellen? Dann beschäftige dich nur damit. Keine E-Mails lesen, keinen Kaffee holen und das Handy nicht in die Hand nehmen. Hast du konzentriert an deiner Aufgabe gearbeitet, kannst du dir danach gerne fünf Minuten Pause gönnen.
3. Die optimale Ordnung für mehr Konzentration
Auch wenn es den Begriff „kreatives Chaos“ offiziell gibt, kenne ich doch nahezu niemanden, der in Unordnung wirklich gut und konzentriert arbeiten kann. Der Grund dafür ist eigentlich ganz logisch: An einem chaotischen Arbeitsplatz liegen viele verschiedene Dinge durcheinander herum. Viele verschiedene Dinge bedeuten viele verschiedene Eindrücke. Bewusst oder unbewusst wirst du immer wieder die Dinge betrachten, die du um dich herum findest und dich dadurch ablenken lassen.
Lege diese Dinge deshalb noch vor Beginn deiner Arbeit beiseite. Schaffe eine ordentliche Arbeitsatmosphäre, die bei dir ein gutes Gefühl hinterlässt. Für manche ist das ein schön gestalteter Schreibtisch mit persönlichen Gegenständen, für andere dagegen ein komplett aufgeräumter Tisch ohne irgendetwas. Wichtig ist, dass du dich an deinem Arbeitsplatz wohlfühlst und dort gerne Zeit verbringst. Fühlst du dich unwohl, wirst du auch deine Gedanken dorthin ablenken und deine Konzentration verlieren.
4. Die richtige Musik für mehr Konzentration
Manche Menschen arbeiten in kompletter Stille. Ich habe das auch lange Zeit lang so gemacht. Die Musik auf meiner Playlist hat mich doch zu sehr abgelenkt. War es aber komplett still um mich herum, habe ich mich viel zu sehr auf die Geräusche konzentriert, die zwischenzeitlich aufgekommen sind. Entweder hörte ich außen eine Sirene, oder im Haus machten es sich die Nachbarskinder zur Aufgabe jedem zu präsentieren wie laut sie schreien können. Auch im Büro, gerade in einem Großraumbüro, herrscht ein ständiger Geräuschpegel. Jemand telefoniert, zwei Kollegen streiten sich, der Postbote klingelt – alles keine guten Ausgangspunkte für gute Konzentration.
Vor noch nicht allzu langer Zeit kam ich dann auf die Idee, leichte Hintergrundmusik während des Arbeitens zu hören. Auf Spotify gibt es unter der Rubrik „Stimmungen“ tolle Playlists zum Thema „Konzentration“. Gerade wenn ich etwas schreibe, etwas lese oder etwas korrigiere, bin ich auf meine Konzentration angewiesen. Die ruhigen Klänge im Hintergrund helfen mir dabei.
Wenn das nichts für dich ist, dann probier es doch mit deiner Lieblingsmusik. Diese kann dich sogar richtig motivieren. Denk aber daran: Wenn du nur damit beschäftigt bist die Lieder im Kopf mitzusingen, wird das deiner Konzentration nicht gut tun.
5. Experten-Tipp zuletzt: Kein Handy für mehr Konzentration
Der Punkt gehört zum Thema Konzentration natürlich einfach dazu: Das Handy hat am Arbeitsplatz nichts zu suchen. Ist es eine Gewohnheit von dir, das Handy permanent an deiner Seite zu haben, dann solltest du dich von dieser Gewohnheit schnell lösen. Das Handy ist ein riesiger Störfaktor. Du kannst dich durch so viele verschiedene Dinge ablenken lassen und wirst anschließend nur schwer wieder in das konzentrierte Arbeiten zurück finden.
Natürlich kannst du das Handy in Hörweite lassen, sollte doch mal der eine „wichtige Anruf“ kommen, den alle immer als Grund vorschieben. Schalte dafür alle Benachrichtigungen deiner Apps (WhatsApp, Instagram, Facebook, Pinterest, etc.) aus und lass deinen Ton wirklich nur noch für Anrufe und SMS an. Wenn es wirklich wichtig ist, wirst du angerufen werden. Niemand, der dich dringend erreichen muss, schreibt dir eine Nachricht auf WhatsApp oder kommentiert dein letztes Instagram Bild.
Wenn du Schwierigkeiten damit hast, dein Handy in Ruhe liegen zu lassen, kannst du es mit Produktivitäts-Apps versuchen. Die App „Forest“ hilft mir dabei konzentriert zu bleiben. Du stellst die Zeit, in der du konzentriert arbeiten willst, vorab ein und pflanzt dann über diese Zeit virtuell einen Baum. Hebst du dein Handy in der Zeit hoch, erinnert dich die App daran, das Handy wieder hinzulegen. Beendest du die App bevor dein Baum fertig ist, stirbt dieser und hinterlässt einen kargen Wald. Obwohl der Wald nur virtuell wächst, macht es einen doch glücklich, wenn dieser schön dicht und grün ist. Verkümmerte Bäume sehen dazwischen nicht schön aus.
Wie behältst du während deiner Arbeit die Konzentration? Hast du zusätzliche Tipps, die ich oben nicht erwähnt habe? Dann ab in die Kommentare damit!
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