Es ist Montag, es regnet, der Weg zur Arbeit ist überfüllt und das Bett war einfach viel zu gemütlich. In dieser Situation hat sich vermutlich jeder schon einmal befunden. Passenderweise schreibe ich diesen Beitrag an genau so einem Tag. Ich habe meine Arbeitszeit heute zwar schon hinter mich gebracht, der Gedanke, dass ein ähnlicher langer und verregneter Tag morgen wieder auf mich wartet, lässt mich aber nicht besonders positiv gestimmt in die Zukunft blicken.
Am besten einfach eine Woche im Bett verkriechen und nichts machen außer Serien schauen und ab und zu was Leckeres essen. Für die arbeitende Gesellschaft funktioniert das aber leider nicht (wenn doch, dann verratet mir euer Geheimnis!). Deshalb habe ich mir an solchen Tagen, die leider zur Zeit sehr oft vorkommen (an dieser Stelle ein Danke an den Münchner „Frühling“), Gedanken darüber gemacht, wie wir aus einem solchen Tief am schnellsten wieder herauskommen.
1. Findet den Sinn!
Wenn ich mich gerade in einem richtigen Tief befinde, kommt kaum ein Gedanke in meinen Kopf, der mich nicht tierisch nervt oder frustriert. Eigentlich sieht alles negativ aus. Das „Schöne“ daran? In diese Situation kann man sich richtig gut hineinsteigern. Dann hilft auch keine Schokolade mehr, das könnt ihr mir glauben.
Bevor ihr also zum zehnten Mal überlegt, warum ihr etwas nicht tun möchtet, überlegt euch warum ihr es tun solltet. Wieso arbeitet ihr an diesem Projekt, wieso seid ihr in diesem Job, wieso wollt ihr vorankommen? Selbst wenn euch als erstes nur der finanzielle Aspekt dazu einfällt – immerhin! Auch Geld kann eine gute Motivation sein. Trotzdem solltet ihr darüber hinaus denken. Wartet ihr vielleicht auf eine Beförderung und/oder auf eine Gehaltserhöhung und müsst deshalb euer Bestes geben? Oder wollt ihr irgendwann selbst ein Unternehmen gründen und wollt so viel von den Profis aus der Praxis lernen wie es nur geht?
Es gibt unglaublich viele Gründe, warum wir etwas tun. Findet euren und ruft euch diesen immer wieder ins Gedächtnis, wenn es gerade mal nicht so läuft, wie ihr möchtet. Das ist tatsächlich auch der Punkt, der mir am Meisten hilft.
Mein Tipp: Schreibt euch irgendwo auf, was eure Ziele sind. Was wollt ihr in den nächsten Monaten, Jahren oder vielleicht generell in eurem Leben erreichen? Nehmt zum Beispiel euren Terminkalender her, oder das Smartphone. Hauptsache ihr wisst genau wo eure Motivation steht. Wenn nötig einfach aufrufen und anschließend wieder loslegen!
2. Verschiebt es auf morgen!
„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.“ Dieser Satz verfolgt mich bereits seit meiner Kindheit. Früher ging es nur darum mein Zimmer aufzuräumen, inzwischen steht der Chef ungeduldig vor dem Schreibtisch und wartet darauf, dass alle Projekte abgeschlossen werden. Am besten heute. Am besten sofort.
Ich muss nicht dazusagen, dass das in den meisten Fällen überhaupt nicht möglich ist. Es ist auch nicht ratsam alles auf einmal zu machen, wenn euer Antrieb eine gute Arbeit abzuliefern, heute ohnehin nicht vorhanden ist. Ich schreibe mir an solchen Tagen immer am Morgen eine Liste, welche Projekte ich zwingend an diesem Tag bearbeiten muss. Es wird immer andere Dinge geben, die ihr auch getrost auf einen späteren Tag in der Woche verschieben könnt. Manche nennen es „Aufschieben“, ich nenne es „professionelles Zeitmanagement“:
So erschlägt euch die Arbeit nicht und ihr habt noch Luft zum Atmen. Manchmal helfen sogar solche einfachen Tricks um wieder ein klein wenig besser gelaunt zu sein.
Mein Tipp: Schreibt euch keine To-Do-Liste für die ganze Woche. Das wirkt schnell erschlagend und entmutigend und ihr wisst gar nicht so richtig wo ihr anfangen sollt. Nehmt lieber ein kleines Post-It her, auf dem ihr die fünf wichtigsten Aufgaben für diesen Tag niederschreiben könnt. Wenn ihr diese erledigt habt, könnt ihr immer noch für den nächsten Tag vorarbeiten. Für die Motivation ist es allerdings wichtig, euch kleine Ziele zu setzen. So stellen sich wesentlich schneller Erfolgserlebnisse ein.
3. Schokolade wirkt Wunder!
„Schokolade“ lässt sich mit jedem beliebigem Lieblingsgericht ersetzen. Meiner Meinung nach macht Essen einiges besser. An Tagen wie diesen solltet ihr euch nicht noch mit einer anstrengenden Diät quälen, oder den ganzen Tag „aus Überzeugung“ Salat essen.
Gönnt euch ruhig etwas! Ein oder zwei Bissen und schon wird es euch ein kleines bisschen besser gehen. Ich hebe mir meine „Belohnungen“ immer für den Nachmittag auf. Gegen 15 Uhr wird die Motivation doch immer noch ein Stück geringer, als sie es noch am Vormittag war. Also einfach kurz einen Tee oder Kaffee machen, einen leckeren Snack verspeisen und vielleicht einen kurzen Plausch mit den Kollegen in der Küche abhalten. Schon kommt euch der Nachmittag etwas weniger anstrengend vor.
Mein Tipp: Die Schokolade wirklich als eine Art Notration aufbewahren. Auf keinen Fall direkt auf dem Schreibtisch. Da ist sie schneller weg als ihr Schokolade buchstabieren könnt. Lieber direkt bei Kaffee und Tee (gut versteckt wegen hungriger Kollegen) in der Küche aufbewahren. Bei einem kleinen Fußmarsch kommt der Kreislauf wieder in Schwung, ihr trainiert ein winziges Stück gleich wieder ab und habt wirklich mal eine kurze Pause von Computer und Schreibtisch.
4. Musik an, Welt aus!
Wenn ihr in der Arbeit den Luxus habt, dass ihr Musik hören dürft, dann nutzt das unbedingt aus! Ich stelle bei mir selbst immer fest, dass ich ganz anders arbeite, wenn ich motivierende Musik höre. Etwas im Hintergrund hält einen wach und gibt ein gewisses Tempo vor. So widersteht ihr schon einmal den Drang einzuschlafen, der sich bestimmt irgendwann im Laufe eines solchen Tages einstellt.
Ich habe zwei Spotify-Playlists mit motivierenden Songs auf meinem Handy, die mich genau in die richtige Stimmung versetzen, wenn ich etwas erreichen will, oder ein Projekt zu Ende bringen muss. Vor allem wenn etwas nicht gleich so klappt, wie ihr euch das vorstellt, hilft die richtige Musik dabei, nicht die Fassung zu verlieren und nicht den Laptop versehentlich aus dem Fenster zu werfen.
Mein Tipp: Nehmt euch wirklich die Zeit und erstellt euch eine Playlist mit Songs, die euch motivieren. Denkt zum Beispiel an eine Serie oder einen Film, bei denen euch der Soundtrack richtig begeistert hat. Ich habe den kompletten Soundtrack von „Girlboss“ herunter geladen und bin sehr begeistert. Natürlich könnt ihr euch auch selbst eine Playlist zusammenstellen, mit einzelnen Songs, die ihr gut findet und mit denen ihr wieder das richtige Tempo bekommt. Schon alleine beim Erstellen der Liste werdet ihr Berge versetzen wollen.
5. Bald ist wieder Wochenende!
Oder zumindest irgendein anderes schönes Ereignis, auf das ihr euch in dieser Woche freuen könnt. In der Schule damals lebten wir nur von Wochenende zu Wochenende. Natürlich ist das nicht gerade gesund, kann aber helfen, wenn ihr an einem Tag mal wirklich schlechte Laune habt.
Seid euch bewusst, dass bald wieder ein Tag auf euch wartet, dem ihr motivierter entgegentretet. Ein paar Gedanken daran, können schon die ein oder anderen Glücksgefühle auslösen. Glaubt mir, ich habe das getestet.
Mein Tipp: Wenn ihr euch akribisch kalenderführende Organisationstalente seid wie ich, dann achtet darauf, dass ihr euch die schönen Ereignisse farblich hervorhebt. Jedes Mal, wenn ihr den Kalender aufschlagt, springt euch nun direkt etwas ins Auge, auf das ihr euch freuen könnt. Wenn euch das Treffen mit euren Mädels gleich in eurer Lieblingsfarbe aus dem Kalender entgegen hüpft, arbeitet doch jeder ein bisschen fokussierter, damit der schöne Tag schnell erreicht ist!