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Ziele richtig setzen: Wochenziele

Zum Thema „Ziele setzen“ gehen die Meinungen oft ganz schön auseinander. Für viele ist es absolut notwendig um den Blick auf das Große Ganze zu haben und die Motivation nicht zu verlieren. Für andere ist das Setzen von Zielen (egal ob kurz-, mittel- oder langfristig) schlicht unnötig. Warum Ziele setzen, wenn mir im Laufe der Woche ohnehin lauter Dinge dazwischen kommen, die mich noch nicht einmal ansatzweise meine To-Do-Liste erledigen lassen? Letztendlich sind Ziele ja nichts anderes, als Punkte auf einer To-Do-Liste. Einmal die Hand heben bitte, wer jede Woche seine komplette To-Do-Liste abarbeitet, bevor er Freitagnachmittag das Büro verlässt. Nahezu niemand? Das dachte ich mir.

Bei dem Setzen von Wochenzielen geht es allerdings nicht darum, jede Woche die To-Do-Liste abzuarbeiten. Es geht darum, den Fokus nicht zu verlieren. Über die Woche hinweg wird uns vermutlich irgendwann einmal, wenn auch nur kurz, die Motivation verlassen. Um nicht frustriert alles hinzuschmeißen und dem Ruf der Sonne in den Park zu folgen, sollten wir uns immer wieder in die Gedanken rufen, warum wir das alles machen. Genau dafür sind Wochenziele da.

Wochenziele sind definitiv keine langfristigen Ziele, auch keine mittelfristigen. Sie sind unsere kurzfristigen Ziele. Wochenziele können direkt zu Beginn der Woche, oder auch erst ganz am Ende erledigt werden. Das bleibt uns überlassen. Wichtig ist aber, dass wir sie nicht aus dem Blick verlieren. Helfen könnte dabei, dass du deine Ziele nicht für dich behältst, sondern sie mit anderen teilst. Das macht deine Ziele verbindlich und lässt dich weniger davon abweichen. Ich mache das zum Beispiel im Rahmen meiner Mastermind Gruppe (den ganzen Beitrag dazu gibt es hier). Aber auch Freunde und Arbeitskollegen können eine super Motivationsquelle sein. Was musst du also beachten, wenn du für mehr Motivation und Produktivität damit beginnen möchtest, dir Wochenziele zu setzen?

Ziele allgemein: Intrinsische und extrinsische Motivation

Zunächst einmal klären wir das „Warum?“. Weshalb willst du dieses bestimmte Ziel erreichen? Dabei lässt sich zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation unterscheiden. Hast du ein persönliches Bedürfnis dieses Ziel zu erreichen? Bringt es dich näher zu deiner Selbstverwirklichung? Erreichst du dadurch Zufriedenheit und Erfüllung? Dann handelt es sich vermutlich um intrinsische Motivation. Geht es dir aber darum Geld zu verdienen, deine Kollegen oder deinen Chef zu beeindrucken, oder ein besseres Ansehen in deinem Umfeld oder generell der Gesellschaft zu haben? Dann hast du dir ein Ziel gesetzt, das vermutlich extrinsisch motiviert war. Beide Formen sind wichtig. Du solltest dennoch darauf achten, dass du dir deine Ziele nicht nur wegen deiner extrinsischen Motivation setzt. Die Motivation, die von innen kommt, die dich selbst weiterbringt und glücklich macht, ist am Wichtigsten. Vor ein paar Monaten habe ich dazu einen ganzen Artikel geschrieben. Falls du dich mehr für intrinsische und extrinsische Motivation interessierst, dann lies doch einfach hier nach.

Kurz-, mittel- und langfristige Ziele

Im ersten Abschnitt habe ich es schon einmal kurz angesprochen: Den Unterschied zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Zielen. Bei deinen Wochenzielen handelt es sich um kurzfristige Ziele. Diese bilden die Schritte zu einem größeren Ziel. Vielleicht zu einem Quartalsziel, oder einem Jahresziel. Diese lassen sich als mittelfristige Ziele bezeichnen. Sie umfassen einen größeren Zeitraum und setzen sich wahrscheinlich aus mehreren kurzfristigen Zielen zusammen. Langfristige Ziele beziehen sich dagegen auf das Große Ganze.

Du möchtest zum Beispiel Chefredakteurin eines Magazins werden? Dann ist das dein langfristiges Ziel. Davor wirst du dich zunächst bewerben müssen (kurzfristiges Ziel), genügend Berufserfahrung sammeln und dich beweisen (mittelfristiges Ziel) bis du schließlich an der Endstation angekommen bist: Dem Posten der Chefredakteurin (langfristiges Ziel).

Fokussiere dich nicht auf ausschließlich kurz- oder mittelfristige Ziele. Überlege dir immer das „Warum?“. Nur so bleibst du auf Dauer motiviert und kannst durch kontinuierliches Arbeiten deine langfristigen Ziele erreichen.

Das richtige Setzen von Wochenzielen

Der Beitrag soll aber nicht von Zielen allgemein, sondern von Wochenzielen handeln. Diese habe ich ausgewählt, da sie mir am meisten nützen. Seitdem ich mit meiner Mastermind Gruppe vor einigen Wochen damit begonnen habe Wochenziele zu setzen, starte ich viel motivierter in die Woche und habe sozusagen eine Art „Fahrplan“.

Meine Wochenziele setze ich mir für meine Freizeit (z.B. 2 mal pro Woche zum Sport gehen, ein Buch fertig lesen) und für INYOURTWENTIES (z.B. 2 Blogbeiträge pro Woche veröffentlichen, Social Media Strategie ausbauen). Für meinen Job habe ich meine To-Do-Liste, die ich von Tag zu Tag abarbeite und einen Projektplan, den ich führe. Selten lassen sich die Projekte in eine einzige Woche packen, deshalb macht das für mich in dem Fall keinen Sinn. Wenn das bei dir auch so ist, du aber auch keinen Blog/kein Kleinunternehmen neben deinem Vollzeitjob mehr hast, wofür du dir Wochenziele setzen kannst, dann nimm deine Freizeit dafür her, oder dein Studium. Jeder hat in seinem Leben Bereiche, in denen es sich lohnt kurzfristige Ziele zu setzen.

Achte dabei unbedingt darauf, dass du dir eine sinnvolle Anzahl an Zielen setzt. Ich setze mir meistens nicht mehr als 5. Wenn ich in der Arbeit eine stressige Woche habe (wie es zum Beispiel diese Woche der Fall ist), dann setze ich mir zwischen 3 und 4 Zielen. Wenn ich Urlaub, oder ein verlängertes Wochenende habe (wer freut sich noch auf den Mai mit seinen ganzen Feiertagen?), dann dürfen es ruhig auch mal 5 bis 6 Ziele werden. Probiere einfach aus, was für dich am besten passt und wende das an. Es ist keine Schande sich zu Beginn mal zu überschätzen. Dann nimmst du dir eben die Woche danach weniger oder kleinere Projekte vor und schon ist das Gleichgewicht wieder hergestellt.

Wochenziele immer im Blick haben

Sieh deine Wochenziele zukünftig als To-Do-Liste an. Vergräbst du diese irgendwo, wo du sie niemals wiederfindest und keine deiner Aufgaben wegstreichen kannst, nachdem sie erledigt sind? Ich denke nicht. Halte auch deine Wochenziele in greifbarer Nähe. Vielleicht sogar direkt neben deiner To-Do-Liste.

Ich habe meine Wochenziele in meinem Kalender niedergeschrieben. Da meine Kalenderansicht immer eine Woche umfasst, eignet sich das natürlich perfekt. Genauso gut kannst du aber deine Ziele auch an eine Pinnwand bei deinem Schreibtisch heften, oder auf einen virtuellen Notizzettel auf deinem Desktop zusammenfassen.

Wie du arbeitest bleibt dabei ganz dir überlassen. Nur solltest du deine Ziele immer im Blick haben, oder zumindest wissen wo du sie nachlesen kannst. Man weiß schließlich nie, wann mal wieder kurzfristig Motivation benötigt wird (einen ganzen Artikel zum Thema „Wenn es mit der Motivation mal schnell gehen muss“ habe ich hier veröffentlicht).

Blicke zurück, bevor du in die Zukunft siehst

Ja, der Blick zurück kann manchmal fies sein. Vor allem, wenn man ganz genau weiß, dass das Ergebnis nicht so aussehen wird, wie man es sich vorgestellt hast. Es wird Wochen geben, in denen du nicht all deine Ziele erreichst. Manchmal vielleicht sogar nur eines von den geplanten fünf. Das ist aber nicht schlimm.

Lerne daraus und nimm dir beim nächsten Mal einfach weniger vor. Das ist keine Schande, sondern zeigt nur, dass du dich und deine Arbeitsweise besser kennenlernst und lernst, dir deine Zeit bewusst einzuteilen.

Tausche dich mit anderen zu deinen Zielen aus

Diesen Punkt habe ich bereits erwähnt, finde ihn aber so wichtig, dass ich noch einmal darauf eingehen muss: Behalte deine Ziele nicht für dich, sondern teile sie mit Menschen aus deinem persönlichen Umfeld. Mit deiner Familie, deinem Partner, deinen Freunden, deinen Arbeitskollegen, oder vielleicht sogar mit einer Projekt- oder Mastermind Gruppe. Verstecke dich nicht mit deinen Zielen. Hole dir Motivation von außen und werde produktiv und fokussiert wie nie. Wenn das mal kein Anreiz ist!

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