„Bloggen kann jeder. Ich erstelle mir einfach in 5 Minuten eine vorgefertigte Seite bei Blogspot, schreibe ein paar Zeilen, poste ein paar Fotos darunter und schon bin ich Blogger.“
Dieses Zitat habe ich von niemand bestimmten gehört, aber dennoch habe ich das Gefühl, dass das Bloggen in der Gesellschaft immer wieder so gesehen wird. „Blogger sind Modepüppchen, die nichts im Kopf haben und sich nur Gratis-Klamotten von den Marken und Agenturen zuschicken lassen wollen.“ Stimmt vielleicht in ganz, ganz wenigen Fällen. In der Regel sind Blogger (heutzutage) aber hart arbeitende Frauen und Männer, die über die unterschiedlichsten Themen schreiben, aber fast alle den gleichen Traum haben: Das Hobby zum Beruf machen!
Als ich mich Ende 2016 dazu entschied INYOURTWENTIES zu gründen und noch einmal einen Neustart in der Blogger Szene zu wagen, beschloss ich gleich, dieses Mal alles professioneller umzusetzen. Ich schrieb schon immer gerne. Seit der Grundschule dachte ich mir in meiner Freizeit kleine Geschichten aus und schrieb sie nieder. Zum Bloggen kam ich 2014. Den Entschluss, mein Hobby zum Beruf machen zu wollen, fasste ich 2016.
Tipps auf Facebook, Pinterest und Instagram ließen mich nach Workshops Ausschau halten, in denen ich etwas lernen und mich bestenfalls mit gleichgesinnten austauschen konnte. Die Entscheidung für den Blogger Workshop traf ich dann eines Nachmittags bei meiner täglichen Snapchat-Runde. Eine meiner Lieblings-Bloggerinnen, Luisa Lion, erzählte von dem Workshop, den sie bald zusammen mit ihrem Freund Daniel Baldock online launchen und in München halten wird und rief dazu auf, sich direkt einen der Plätze zu sichern. Gesagt, getan.
Am 18. März diesen Jahres traf ich gemeinsam mit knapp 50 anderen motivierten angehenden Bloggerinnen in der Location ein und freute mich auf einen inspirierenden Tag. Meine Erwartungen wurden keinesfalls enttäuscht, wohl eher noch übertroffen. Daher fiel es mir auch besonders schwer, mich auf nur fünf Themen zu beschränken, die ich aus diesem und dem Online Blogger Workshop mitgenommen habe. Ich bin sicher, die eine oder andere von euch interessiert sich für das ein oder andere ebenfalls.
1. Seid nicht gegeneinander, sondern entwickelt euch miteinander!
Den Punkt muss ich gleich als erstes erwähnen, da ich finde, dass dieses Thema immer noch unterschätzt, bzw. einfach nicht beachtet wird. Blogger sollten nicht egoistisch sein. Es gibt einige, die hatten einfach Glück und sind in kurzer Zeit sehr schnell gewachsen, ohne groß irgendetwas getan zu haben. Andere haben sich ihren Erfolg hart erarbeitet und Jahre abgewartet um erste Ergebnisse zu sehen.
Egal zu welcher Sorte ihr gehört, es wird euch nicht voranbringen, wenn ihr versucht andere auf negative Weise auszustechen. Es ist unheimlich wichtig sich gegenseitig zu unterstützen. Nur so wird es euch gelingen auf Dauer eine engagierte Community zu halten und noch dazu optimal vernetzt zu sein. Denn eins ist sicher kein Geheimnis: (Ehrliche) Kontakte sind ALLES!
Ich habe an diesem Tag in München viele liebe Blogger-Mädels kennengelernt und hoffe, den Kontakt zu der ein oder anderen halten zu können. Egal wer wie schnell erfolgreich wird: Wir alle haben einmal am gleichen Punkt begonnen.
2. Seid konsequent und bleibt motiviert!
Hört sich erst einmal einfach an, ist es aber ganz und gar nicht. Ich hatte selbst schon mit Schwierigkeiten zu kämpfen, wenn es um die richtige Motivation ging. Vielleicht kostete mich dieser Punkt sogar meine erste „Blogger-Karriere“, die ich 2011 starten wollte. Zurückdenken und jammern bringt aber nichts. Lieber abschließen und es dieses Mal richtig machen.
An einem (oder mehreren) bestimmten Tag die Woche einen Beitrag veröffentlichen, täglich auf Instagram und Facebook posten und kommentieren, liken und noch mehr kommentieren. Das wird jede von euch schon einmal gehört haben. Ich habe für mich festgestellt, dass ein Punkt bei meiner Motivation ganz entscheidend ist: Die richtige Inspirationsquelle.
Mich motiviert es nicht nur zu sagen „Du musst posten, sonst kannst du es gleich vergessen.“. Das demotiviert mich sogar eher. Ich umgebe mich lieber mit inspirierenden Personen. Anderen Bloggern, Firmengründern oder allgemein Powerfrauen. Das treibt mich dazu an, auch etwas erreichen zu wollen. Als ich vom Blogger Workshop nach Hause kam, wollte ich sofort an meinem Blog arbeiten. Ich wollte alles planen, designen und drauf los schreiben. Wir hatten natürlich ausgerechnet an diesem Tag kein Internet. Also ging ich am nächsten Tag gleich morgens mit meinem Laptop bewaffnet in den nächsten Starbucks und arbeitete stundenlang durch, ohne dass es mir auffiel. Wenn ihr einmal an diesem Punkt angekommen seid, wisst ihr was das Richtige für euch ist.
3. Handelt bedacht und bestimmt!
Früher war ich jemand, die gerne einen Schnellschuss gemacht hat, als sich alles in Ruhe zu überlegen und bis ins Unermessliche zu durchdenken. Für so etwas war ich viel zu ungeduldig. Tatsächlich startete ich 2011 aber auch meinen ersten Blog auf diese Weise. Vielleicht wurde es auch deshalb nichts (obwohl damals wohl beinahe ALLE ihren Blog auf diese Art starteten).
Heute weiß ich, dass ein Blog ein Business ist (oder sein kann) und das harte Arbeit bedeutet. Im Blogger Workshop haben wir viele Tipps zur Gestaltung des Blogs, zur Erschaffung eines hübschen Instagram-Feeds und vielen weiteren Dingen erhalten. Man postet nicht das nächstbeste Essen, das man findet. Erst wird das Bild in der Farbgebung des eigenen Feeds bearbeitet, dann wird geprüft, ob es in die Story passt und dann wird es unter Umständen gepostet. Oder wieder verworfen.
Ja, Instagram kann harte Arbeit sein. Genauso läuft es mit Blogposts ab, die in ihrer Erstellung noch zeitaufwendiger sind. Nicht selten kommt es trotzdem vor, dass ich mehrere Stunden an einem Beitrag arbeite und ihm am Ende doch nicht veröffentliche. Das meine ich mit „bedacht und bestimmt“ – Überlegt euch, ob euer Content zu dem passt, wofür ihr und euer Blog stehen wollt. Wenn es passt, dann GO! Nobody‘s perfect, denn jeder hat mal irgendwo angefangen. . Hört nie auf zu lernen!
4. Kennt eure Stärken und akzeptiert eure Schwächen!
Das war für mich auch ein sehr wichtiges Thema. Wir haben es im Blogger Workshop vor allem in Bezug auf Social Media besprochen. In welchen Kanälen muss ich aktiv sein? Brauche ich nicht ein Profil bei Instagram, Twitter, Facebook, Snapchat, Pinterest UND YouTube um wirklich wahrgenommen zu werden? Die erleichternde Antwort darauf war: „Nein.“
Viel wichtiger ist es, dass wir uns darauf konzentrieren was wir richtig gut können und es akzeptieren, wenn wir in einem Bereich nicht perfekt sind. Ich schreibe zum Beispiel wahnsinnig gerne. Auch präsentieren kann ich gut. Vor Menschen zu stehen macht mir gar nichts aus. Aber mit einer Kamera zu reden? Ein Video zu veröffentlichen, das lauter fremde Menschen sehen und über das sie geschützt hinter ihren Bildschirmen urteilen können, machte mir schon immer Bauchschmerzen. Luisa erzählte von ihren Erfahrungen und von den ihrer Blogger-Kolleginnen. Es gibt nicht nur freundliche Personen im Netz, es gibt auch viele, die einem nichts Gutes wollen und die das auch sagen. Wenn dann jemand unsicher wirkt, ist das wie gefundenes Fressen für „Hater“ aller Art.
Mit gemeinen oder sogar bösen Kommentaren umzugehen muss jeder angehende Blogger erst lernen. Aber wenn ihr von eurer Arbeit überzeugt seid, können euch solche Kommentare schon nach kurzer Zeit gar nichts mehr. Ihr wisst ihr seid gut, eure lieben Follower wissen ihr seid gut und die Hater wissen es auch, nur wollen sie es nicht akzeptieren. Nur nicht unterkriegen lassen!
5. Hört nie auf zu lernen!
Die Liste begann mit einem wichtigen Punkt und sie wird mit einem ebenfalls sehr bedeutsamen Punkt beendet. Wenn ich eines während des Workshops festgestellt habe, dann ist es, dass wir nie aufhören sollten zu lernen. Nicht umsonst sagt man „Man lernt nie aus.“, denn genauso ist es auch. Ich dachte, ich wüsste vieles über das Bloggen, über Social Media und WordPress. Aber es gab alleine an diesem Tag noch so viele Dinge, die ich neu dazu lernen konnte.
Bewiesen hat das der Vortrag über Fotografie von Marina Scholze. Selbst Luisa sagte danach, dass sie einige neue Dinge gelernt hat. Und das, obwohl sie schon so erfahren in der Szene ist.
Nach dem Offline Workshop freute ich mich darauf, auch den Online Workshop zu absolvieren, den Luisa und Daniel so liebevoll zusammengestellt haben. Ein riesiges Kompliment an dieser Stelle für alles was ihr auf die Beine gestellt habt!
Mich wenige Wochen nach dem Blogger Workshop in Ruhe zu Hause mit einem Notizbuch vor den Laptop zu setzen und alle Themen noch einmal durchzugehen, hat mir wahnsinnig viel geholfen. Ich habe eine Struktur in meine Arbeit bekommen und weiß was INYOURTWENTIES ist und wofür es steht. Ich weiß, was ich damit erreichen will und auch erreichen kann. Und ich weiß, dass ganz viele liebe Mädels, alte und neue Freundinnen und Blogger-Kolleginnen, hinter mir stehen und mich dabei unterstützen.
Ein gigantisches Dankeschön an alle. Ich kann es nicht erwarten, INYOURTWENTIES mit euch zusammen weiterzuentwickeln und zu etwas Großem zu machen.
Toller Post! Leider habe ich es damals verpasst, beim Offline-Workshop dabei zu sein! Hört sich an als wäre der richtig toll und informativ gewesen! Mach weiter so! Und den ersten Punkt finde ich am besten und wichtigsten! Ich finde man merkt echt schon nach kurzer Zeit, dass viele einfach nur “groß” werden wollen. Dabei bin ich der Meinung wir sollten uns gegenseitig auch unterstützen und nicht nur schauen, dass man selbst am “größten” wird. Es muss doch Platz für uns alle, die es Ernst meinen, sein! Werde auf meinem Blog auch noch eine Art Zusammenfassung zu meinem ersten “Blogger-Monat” machen und auch darüber schreiben. Würde mich freuen, wenn du auch bei mir mal vorbeischaust! Hast wirklich nen tollen Blog mit vielen interessanten Themen!
Liebe Grüße
Nadja
Danke für deinen lieben Kommentar! Schade, dass du beim Workshop nicht dabei warst. Aber der Online Workshop bringt auch viel!
Dein Blog ist auch total schön! Bin gespannt auf deinen Beitrag 🙂
Liebe Grüße,
Rebecca
Super schön geschrieben ????
Ich habe mich auch zum online Workshop angemeldet. Seit ich das gemacht habe, habe ich wahnsinnig viel gelernt. Manches konnte ich auch gleich umsetzen. Manches noch nicht. Und ich glaube dass dies der Lernprozess ist. Lernen was ankommt und was nicht. Auch, wie du sagst, die eigenen Stärken und Schwächen zu kennen…. Ja all das und noch viel mehr.
Danke für deinen Bericht. Er hat mich selbst auch gleich wieder motiviert ?
Liebe Grüsse
Jacky
Vielen Dank, liebe Jacky, das freut mich total. Mich hat der Kurs, und der Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen, total motiviert. Ich bin echt froh, teilgenommen zu haben.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg für dein Projekt!
Hab noch einen schönen Sonntag 🙂
Liebe Grüße,
Rebecca
Richtig tolle Review vielen Dank für diesen tollen Artikel 🙂
xx
Luisa & Dan
Super Beitrag – danke dafür liebe Rebecca. Ich überlege gerade, mir den Online-Workshop zu gönnen. Nach deinem Bericht glaube ich, dass es mir definitiv nicht schaden kann.
Ich würde mich freuen, wenn du bei mir vorbeischaust.
Alles Gute dir! 🙂
Caterina
Liebe Caterina,
freut mich, dass ich dir mit meinem Beitrag weiterhelfen konnte. Ich kann den Blogger Workshop auf jeden Fall empfehlen! Ich würde mich freuen, wenn du mir erzählst wie er dir gefallen hat, wenn du damit fertig bist.
Dir auch alles Gute und frohe Weihnachten!
Rebecca